Skispringerin Julia Mühlbacher
Junge Schalchnerin fliegt zum Sieg

Die 16-jährige Schalchnerin Julia Mühlbacher möchte zeigen, dass auch Mädls das Skispringen hervorragend beherrschen.  | Foto: EF Sportsfoto
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Jugend Olympia Siegerin 2020, Junioren Weltmeisterin und viermal österreichische Meisterin: Die erst 16-jährige Schalchnerin Julia Mühlbacher hat bereits eine Menge Erfolge zu verbuchen. Ihre nächsten Ziele? Eine Medaille bei den Olympischen Spielen und der Weltcupsieg.

SCHALCHEN (kat). Die Karriere von Julia Mühlbacher begann bereits in jungen Jahren. "Damals in der Volksschule hat mein ehemaliger Trainer Skispringen vorgestellt und zu einem Probetraining an der Höhnharter Schanzenanlage eingeladen. Ich wollt früher schon immer die Dinge machen, von denen mir keine Eltern abgeraten haben", erzählt die 16-jährige Sportlerin. Bei dem Probetraining zeigte sich Mühlbachers Talent für die Sportart und sie trat dem ASVÖ SC Höhnhart bei.

Flieg zum Sieg

Die größten bisherigen Erfolge der jungen Sportlerin war der Sieg bei den "Jugend Olympischen Spielen" in Lausanne im Februar 2020, die Junioren-Weltmeisterschaft und viermal österreichische Meisterin. "Im Einzelwettkampf bin ich ja leider "nur" vierte geworden. Ich habe schon in der Luft gemerkt, dass es sich nicht ausgehen wird für die Zwischenführung. Als ich dort meine Punktezahl gesehen habe, war ich schon sehr enttäuscht und verärgert im ersten Moment. Ich kann aber mit Sicherheit sagen, dass mich der vierte Platz im Einzel nochmal extra für den Teamwettkampf motiviert hat. Das Gefühl mit der Mannschaft eine Goldmedaille zu gewinnen, ist unbeschreiblich. Vor allem mit fast 50 Punkten Vorsprung auf den Zweitplatzierten. Diesen Moment mit den Teamkollegen zu teilen, beflügelt die ganze Mannschaft",  so Mühlbacher.

Mädls, auf die Schanze

"Skispringerinnen wird mit Sicherheit nicht die gleiche Beachtung geschenkt, wie Skispringern. Ich denke es liegt einfach daran, dass die Männer nicht akzeptieren wollen, dass Frauen sich weiterentwickelt haben und nicht mehr nur in der Küche stehen", mutmaßt die Schalchnerin.
Vom Skispringen überzeugen will sie aber niemanden: "Ich will nur zeigen, dass sehr wohl auch Mädls den Mut und das Talent zum Skispringen haben können. Diese Sportart ist nicht für jede das Richtige, daher mein Tipp: Ausprobieren und schauen, ob es Spaß macht." Ihre nächsten Ziele sind eine Medaille bei den Olympischen Spielen und der Weltcupsieg.

Fünf Tage Training

Die junge Sportlerin besucht derzeit das Skigymnasium in Stams, wo sie fünfmal pro Woche, jeweils zwei bis drei Stunden, trainiert. Dazu kommen noch Trainingskurse und Wettkämpfe an den Wochenenden. "An freien Wochenenden ist dann natürlich auch mal Zeit für Familie und Freunde. Dann unternehme ich gerne was mit meiner Schwester. Außerdem höre ich sehr gern und viel Musik und bin gerne am Berg wandern. Da kann ich vom stressigen Alltag abschalten und die Seele baumeln lassen", betont die Skispringerin.
In der Corona-Zeit hat sie den Dachboden kurzerhand zu einem Fitnessstudio umfunktioniert, wo sie ihr tägliches Training absolviert hat. "Generell wird im Frühling der Fokus auf körperliche Trainings gelegt", erzählt Mühlbacher.

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