Mehr Verkehrstote zu beklagen
Im Bezirk Braunau kamen heuer bisher sechs Menschen ums Leben
BEZIRK. 69 Tote und rund 7000 Verletzte. Das ist die bisherige Opferbilanz auf Ober-österreichs Straßen. Damit starben heuer bereits um zehn Personen mehr als zur gleichen Zeit des Vorjahres und bereits jetzt fast so viele wie im gesamten Vorjahr, als 75 Verkehrstote zu beklagen waren. Im Bezirk Braunau verunglückten im Zeitraum 1. Jänner bis 5. Oktober sechs Menschen tödlich. "Der Sommer des Vorjahres war verregnet, heuer gab es viele Hitzetage. Bei guten Fahrbahnverhältnissen fahren viele zu schnell und mit geringerer Aufmerksamkeit", ortet Verkehrsclub-Österreich-Experte (VCÖ) Markus Gansterer mögliche Ursachen. Auch waren mehr Motorräder unterwegs. Heuer verunfallten in OÖ nach vorläufigen Daten bereits elf Lenker mit dem Motorrad und vier mit dem Moped tödlich. Jedes fünfte Todesopfer ist laut VCÖ zwischen 15 und 29 Jahre jung. Der VCÖ fordert daher vor allem am Wochenende mehr Disco- und Nachtbusse auch in ländlichen Regionen. Als häufige Unfallursachen gelten Schnellfahren, aber auch Abgelenktsein. "Wer mit dem Handy am Ohr telefoniert, reagiert so schlecht und langsam wie ein Alkolenker mit 0,8 Promille. Wer ein SMS oder E-Mail schreibt, ist bis zu zwei Sekunden im Blindflug unterwegs. Wer das tut, spielt mit dem eigenen Leben und dem Leben anderer Verkehrsteilnehmer russisches Roulette", warnt Gansterer eindringlich.
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