Zum 80. Todestag
Internationales Jägerstätter-Gedenken in St. Radegund

Die Herausgeber der neuen Broschüre "Franz Jägerstätter. Leben und Erinnerung": Andreas Schmoller, Verena Lorber und Thomas Schlager-Weidinger. | Foto: Martin Pilgram
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Vor 80 Jahren wurde Franz Jägerstätter wegen "Wehrkraftzersetzung" vom Reichskriegsgericht in Berlin zum Tode verurteilt. Zu seinem Gedenken gingen vor Kurzem Gottesdienste und Wallfahrten über die Bühne.

SANKT RADEGUND. Vor Kurzem fand das jährliche internationale Jägerstätter-Gedenken in dessen Heimatort Sankt Radegund statt. Zu seinem 80. Todestag wurden nun 370 Schriften aus seinem Familiennachlass und weiteren Sammlungen online frei zugänglich. Präsentiert wurden diese von Andreas Schmoller und Verena Lorber vom Franz und Franziska Jägerstätter Institut der Katholischen Privatuniversität (KU) Linz. Bischof Manfred Scheuer würdigte das Gebot der Feindesliebe, das Jägerstätter vorgelebt habe: "In seinem Zeugnis leuchtet Hoffnung auf, die auch die Täter und Verführten miteinschließt."

Internationales Gedenken

Die Friedensinitiative Pax Christi und die Pfarrkirche Sankt Radegund organisieren jedes Jahr das Gedenken an den Widerstandskämpfer. Am Dienstag, 8. August, begannen die Zeremonien mit dem Abendgebet in der Kirche. Tags darauf, am eigentlichen Gedenktag, kamen rund 150 Personen aus sechs Ländern – die internationale Bedeutung Jägerstätters war somit spürbar. Zu den Gästen zählten auch Ortsbürgermeister Simon Sigl, Alt-Landeshauptmann Josef Pühringer, Biografin Erna Putz sowie viele Mitglieder der Familie Jägerstätter.

Bischof Manfred Scheuer betonte Jägerstätters Willen, der Gier nach Macht zu trotzen. | Foto: Martin Pilgram
  • Bischof Manfred Scheuer betonte Jägerstätters Willen, der Gier nach Macht zu trotzen.
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Eine Fußwallfahrt führte von Tarsdorf nach Sankt Radegund, wo um 16 Uhr die Andacht zur Todesstunde gefeiert wurde. Bischof Manfred Scheuer lud zum abschließenden Gottesdienst um 19.30 Uhr in die Pfarrkirche. Scheuer betonte in seiner Predigt die innere Freiheit, die sich Franz Jägerstätter in der Diktatur und im Gefängnis bewahrt habe:

"Die Meinung der Massen führten zu keiner Anpassung seiner Urteilskraft, die Nazi-Ideologie nicht zur Menschenverachtung und Gottlosigkeit, das Gehabe der Macht der Starken nicht zum Willen zur Macht."

Der Schlusspunkt der Gedenktage führte zur Grabstätte von Franz und Franziska Jägerstätter.

Die Franz und Franziska Jägerstätter Edition ist nun online einsehbar. Neue Fotos und Informationen werfen neue Blicke auf die Geschichte des Ehepaares.

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