So kämpfte sich Jin Lan aus dem Krankenbett zurück auf die Berge
Unglaublich, wenn man die Chinesin Jin Lan (39) heute durch die Wälder und über die Hügel flitzen sieht: Mit 27 war sie so schwer krank, dass sie mit gelähmten Beinen ans Bett gefesselt war.
BEZIRK BADEN. "Es war die Folge härtester Arbeit", weiß ihr heutiger Lebensgefährte Rolf Majcen, Extremläufer aus Teesdorf. "Jin hat ab ihrem 13. Lebensjahr ununterbrochen in verschiedenen chinesischen Städten ohne Wochenendruhe hart gearbeitet, nur das Billigste gegessen, und all ihr verdientes Geld nach Hause geschickt, um damit ihren drei jüngeren Brüdern den Schulbesuch zu ermöglichen. Ihr Körper hat die jahrelangen Strapazen schließlich nicht mehr ausgehalten, sodass sie mit 27 Jahren schwer krank wurde und Lähmungen in beiden Beinen auftraten (Paraparese). In der Folge konnte sie nicht mehr gehen und war drei Jahre lang in Peking ans Bett gefesselt."
Dann lernte sie über eine Kommunikations-App Rolf kennen, der eine Sprachpartnerin für sein Mandarin-Studium suchte. Es wurde mehr daraus - eine Lebens- und Sportgemeinschaft. Drei Jahre lang arbeitete Jin Lan konsequent und geduldig daran, überhaupt wieder selbst gehen zu können. 2016 konnte ihr Lebensgefährte sie dann zum Sport motivieren und ihr neue Lebensziele geben. Er verrät: "An manchen Tagen sitzt sie heute 200 Minuten am Hometrainer!" Rolf und die Frau an seiner Seite stecken sich hohe Ziele: "Wir wollen 2018 an den Bewerben des österreichischen Berglauf-Cups teilnehmen und eine schnelle Marathonzeit laufen."
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