Kopfläuse, die Quälgeister
Sie sind etwa drei Millimeter groß und richtige Quälgeister, ihr wissenschaftlicher Name ist: „Pediculus humanus capitis“ und sie sind lästig wie eine Laus. Wie könnten sie auch anders sein, gemeint sind doch die Kopfläuse.
„Ja, es ist eine sehr lästige Sache mit diesen Tierchen“, bestätigt der Schularzt und Allgemeinmediziner Med.Rat Dr. Erich Klinger aus Leobersdorf. „Ist eine Person von Kopfläusen befallen, dann verspürt sie starken Juckreiz“, erklärt der Arzt weiter. „Durch das Kratzen wegen des Juckens, kann es mitunter zu Hautschädigungen kommen.“ Befallen werden meist Kinder und da bevorzugt die Laus wieder meist Mädchen. „Der Grund dafür ist ganz einfach, sie haben längere Haare, speziell wenn sie geflochten sind“, so Klinger. Die weiblichen Läuse ernähren sich vom Blut ihrer „Opfer“. Dafür stechen sie die Kopfhaut an und verhindern mit ihrem Speichel, dass es gerinnt. „Es gibt auch Lausarten, die dadurch Fieber übertragen können, doch diese Spezies kommt in unseren Breiten sehr selten vor“, beruhigt der Mediziner. Die Behandlung ist einfach, es gibt spezielle Shampoos und Lauskämme. „Es muss der Kontakt mit den Haaren von anderen Menschen vermieden werden. Die Übertragung von Läusen passiert meist, wenn Kinder ihre Köpfe zusammenstecken. Selten werden Läuse durch Kleidungsstücke, wie Mützen, übertragen“, meint der Mediziner. Von einem Befall von Kopfläusen spricht man dann, wenn mindestens eine lebensfähige Laus oder Eier im Kopfhaar gefunden werden. Beide kommen immer in Kopfhautnähe vor.
Alexandra Kropf, Volksschuldirektorin in Trumau erzählt, dass die Läuse meist bei Schulbeginn und dann am Jahresanfang auftreten. „Bei uns funktioniert die Zusammenarbeit zwischen Eltern, Schularzt und Schule sehr gut“, berichtet Kropf. „Wir geben den Erstklässlern ein Informationsblatt, wie man sich verhält, sollte es zum Auftreten von Läusen bei einem Mitschüler kommen. Und die Eltern verhalten sich einmalig nach diesen Richtlinien. Deshalb ist es in unserer Schule kein wirkliches Problem, sollte wirklich bei einem Kind Kopfläuse festgestellt werden.“ Diese Info-Blätter werden in verschiedenen Sprachen ausgegeben.
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