Nach der Lehre hinaus in die Welt

BADEN. Fida Hussaini absolvierte seine Lehre zum Hotel- und Gastgewerbeassistenten im Hotel Schloss Weikersdorf. Er kam 2015 nach Österreich. In Baden fand er Anschluss an die Familie Hubmann, lernte schnell Deutsch und wurde als Flüchtling anerkannt (subsidiär schutzberechtigt). Das ermöglichte ihm, sich mit einigen Aushilfsjobs Geld zu verdienen. Kennengelernt haben ihn die Bezirksblätter 2018, als er im Badener Strandbad als Schankbursch jobbte. Kurz danach begann der freundliche junge Mann die Lehre im Hotel Schloss Weikersdorf.
2021 meldete er sich wieder bei den Bezirksblättern und gab stolz bekannt: "Ich habe meine Lehrabschlussprüfung geschafft, mit lauter Einsern und Zweiern."

Hinaus in die "Welt"

Danach entschied er sich, weitere Erfahrungen in anderen Hotels zu sammeln. Er arbeitete zunächst in Wien.

"Die größte Herausforderung war für mich, mich in bestehende Teams einzugliedern und dort auch aufgenommen zu werden",

berichtet er von seinem noch jungen aber engagierten Berufsleben. Er spürte bald, dass er nicht nur als Kellner jobben wollte. Und so schaute er sich im Internet nach entsprechenden Angeboten um, im Gastgewerbe gibt es viele offene Stellen.
Im Grand Hotel von Zell am See und in einem am Fuschlsee (Hotel Ebner's Waldhof am See) war die Stelle eines leitenden Rezeptionisten ausgeschrieben. Er bewarb sich in beiden Hotels und wurde zur Probezeit eingeladen. Ausschlaggebend dafür, dass er sich danach für den Fuschlsee entschied, waren die Kunden.

"In Zell am See waren es hauptsächlich Araber, ihre Art ist für mich schwer zu verstehen. Am Fuschlsee gibt es hauptsächlich österreichische und deutsche Kunden, mit ihnen habe ich schon von Baden her viel Erfahrung."

Was noch zum Glück fehlt...

Zu seinem Glück fehlt Fida jetzt nur noch die österreichische Staatsbürgerschaft. Die Zuerkennung scheitert einzig an einem Führungszeugnis aus seiner Zeit in Pakistan, das schwer zu bekommen ist. Fida hofft aber, dass auch diese langwierige Geschichte für ihn ein Happy End hat.

"Ich habe alles getan, um mich in Österreich gut zu integrieren. Ich habe immer noch mit meiner Familie in Baden Kontakt."

Wenn er frei hat, fährt er nach Wien und nach Baden, um ein bißchen Stadtleben zu genießen und alte Kontakte zu pflegen.

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