Neuwahl nach Köcks Rücktritt:
Allands neuer Bürgermeister heißt Stefan Loidl

- Vizebürgermeister Gregor Burger gratuliert Stefan Loidl, der mit 13 von 21 Stimmen zum neuen Bürgermeister von Alland gewählt wurde.
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ALLAND. Seit 13. Dezember, 18.40 Uhr, hat Alland einen neuen Bürgermeister. Es ist der Landesbeamte und Polizist Stefan Loidl (38), bislang einfacher Gemeinderat der ÖVP. Er wurde - so betonte ÖVP-Clubchef Martin Rapold - innerhalb der ÖVP einstimmig zum Nachfolger des überraschend aus persönlichen Gründen zurückgetretenen Ludwig Köck vorgeschlagen.
Ganz so einig verlief dann das Wahl-Prozedere im Allander Gemeinderat doch nicht. Denn Gemeinderat Erwin Dollensky (Liste ALL) machte einen Gegenvorschlag. Das Recht dazu hat jede Fraktion. Dollensky schlug Vizebürgermeister Gregor Burger (ÖVP) vor. Und er hatte auch gleich die nötigen Stimmzettel mit. Auf seinen Stimmzetteln waren die beiden Vorschläge - Burger und Loidl - bereits aufgedruckt und hätten nur angekreuzt werden müssen. Dollensky:
"Damit man die Handschrift nicht erkennen kann. Es ist ja eine geheime Wahl."
Er spielte auf vermutete Uneinigkeiten innerhalb des ÖVP-Clubs an und ließ durchblicken, dass dem zurückgetretenen Bürgermeister Ludwig Köck interner Druck gemacht sein könnte. Verwendet wurden aber dann doch die leeren Stimmzettel, die vom Amt vorbereitet worden waren, auf die der Name des Gewählten händisch geschrieben werden musste. Gregor Burger als Wahlleiter:
"Ich kenne von den meisten die Handschrift ja eh nicht."
Das Ergebnis: 13 von 21 Stimmen entfielen auf den ÖVP-Vorschlag Stefan Loidl, sieben auf Gregor Burger und eine auf ÖVP-Gemeinderat Christian Bonfert (Der sagte scherzhaft: "Ich hab mich aber nicht draufgeschrieben!"). Für Ludwig Köck rückte Dr. Alois Zach (70) in den Gemeinderat nach.
Die Mandatsverhältnisse im Allander Gemeinderat: 13 ÖVP, 6 SPÖ-UBA, 2 ALL.
Angeschlagene Finanzen in Alland
ALL-Gemeinderat Erwin Dollensky fragte Stefan Loidl, wodurch er sich zum neuen Bürgermeister berufen fühle.
"Durch meine Art," antwortete der, "Ich kann so ziemlich mit allen."
Er übernahm dann gleich den Vorsitz und hatte eine umfangreiche Sitzung zu bewältigen, bei der die angeschlagenen Finanzen von Alland ein wichtiges Thema waren. Es war seitens der ÖVP gar die Rede davon, dass man die "Notbremse" ziehen müsse, um nicht Sanierungsgemeinde zu werden.
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