Jüdische Gemeinde
Wertvolle Schenkung an das Stadtarchiv Baden
Badener Judaistin übergab Bild- und Dokumentationsmaterial zur Geschichte der Jüdischen Gemeinde Baden an das Stadtarchiv Baden.
BADEN. Die Badener Judaistin Dr. Hermine Grossinger überließ der Stadtgemeinde Baden ein umfangreiches Bild- und Dokumentationsmaterial zur Geschichte der Jüdischen Gemeinde Baden und deren ehemaligen Mitgliedern. Neben Bildmaterial sowie Schriftstücken und Dokumenten umfasst die Schenkung auch Tondokumente von Interviews mit ehemaligen Mitgliedern der Israelitischen Kultusgemeinde Baden, aufgenommen überwiegend in der Zeit zwischen 1988 und 1993.
Bürgermeister Stefan Szirucsek unterstreicht: „Die Schenkung der Sammlung Schärf-Grossinger durch Frau Dr. Grossinger an das Stadtarchiv Baden erweitert den reichen Bestand der Stadt Baden. Im Jubiläumsjahr 150 Jahre Synagoge Baden ermöglicht diese Sammlung neue Einblicke in das Jüdische Leben in Baden. Vielen Dank an Frau Dr. Grossinger für die großzügige Schenkung!“
Badener Synagoge
Dr. Grossinger war es ein Anliegen, dass diese von ihr im Jahr 2001 von MMag. Thomas E. Schärf erworbene Sammlung ihren Platz in einer öffentlichen Einrichtung findet. Ihre Wahl fiel auf das Stadtarchiv Baden, das die fachgerechte Bewahrung und Nutzung für Forschende sicherstellen kann.
Gleichzeitig hat sie das Archiv des überkonfessionellen Vereins AMOS dem Stadtarchiv überlassen. Dieser auf Initiative Dr. Grossingers 1998 gegründete Verein setzte sich für den Erhalt und die Wiederbelebung der Badener Synagoge ein.
Die umfangreichen Materialien stellen eine bedeutende Ergänzung zur Dokumentation der jüdischen Geschichte der Stadt Baden da, die nach Erfassung im Archivinformationssystem der Forschung im Stadtarchiv Baden zur Verfügung stehen werden.
Angestoßen durch die Aufarbeitung für die vergangene Ausstellung im Kaiserhaus Baden über jüdische Häuser in Baden kamen in jüngster Zeit weitere wertvolle Hinweise sowie vermehrt Anfragen zu Personen und Gebäuden. Die Aufarbeitung der jüdischen Bevölkerung hat damit neue Impulse erhalten und wird im Stadtarchiv Baden nun weiter betrieben werden.
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