"Man weiß, wenn man wieder gesund ist!"

- Jetzt lächelt Gabriele Götz wieder. Sie hat sich fürs Weiterleben entschieden
- hochgeladen von Gabriela Stockmann
Gabriele Götz verarbeitete in "Phönix" ihre Brustkrebserkrankung künstlerisch.
BAD VÖSLAU. Nur zwei Wochen nach ihrer letzten Chemotherapie im Jahr 2011 entschloss sich die Vöslauerin Gabriele Götz, ihre Brustkrebserkrankung künstlerisch zu verarbeiten. Konfrontiert mit dem "fremden eigenen Gesicht" ließ sie sich vom Fotografen Witold Dybowski und von den Stylisten Claudio Studer und Andreas Raicher zum "Phönix" umwandeln, der aus der Asche steigt - sprich: zum Leben. Ihre Geschichte.
16 dieser Fotos waren nun in der Inszenierung von Julia Bruckner im Vöslauer Kammgarnzentrum zu sehen. Organisiert hat diesen außergewöhnlichen und zu Diskussionen anregenden Kunst-Event der Verein "Platz für Kunst".
Außergewöhnlich auch der Schauplatz: Denn die Fotos wurden im ehemaligen Schutzkeller der Vöslauer Kammgarn arrangiert, einem Raum, den schon lange niemand mehr betreten hat. Eigentümer Koizar unterstützte das Projekt gerne, wie auch schon die legendären Lechner Edi-Aufführungen im Maschinenraum.
Keller als idealer Raum
Für Regisseurin Julia Bruckner war der Keller der "ideale Raum". Schließlich ist man wohl nie im Leben tiefer unten als nach einer Krebs-Diagnose. Texte und Musik zur Inszenierung stammen von Dieter Frank, der auf seine Weise die Konfrontation mit der Krebserkrankung seiner Freundin verarbeitet hat. "Ich habe lange gewusst, dass ich krank bin, aber verdrängt", erinnert sich Gabriele Götz, die bei der Aufführung wieder mit ihrer Geschichte konfrontiert wurde. "Aber genauso wusste ich auch, wann ich gesund war, ich wusste, dass ich leben will, aus tiefstem Herzen."



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