Kino mit sozialem Anliegen:
Lass mich fliegen
BADEN. „Lass mich fliegen“. Ein Film über junge Menschen mit Downsyndrom und ihren Wunsch auf ein selbstbestimmtes Leben füllte das Cinema Paradiso Baden am 11. April bis auf den letzten Platz. Im Film geht es um Träume, aber auch um Tränen und um die Chance, die das Tanzen als persönliche Ausdrucksform allen Menschen, auch jenen mit Handicaps, bietet.
So waren im Publikum auch Tänzer und Tänzerinnen der integrativen BeyondBühne-Tanzgruppe „Gedscho“, die von Lilian Mehraii geleitet wird: Max, Feli, Rafael und „Bibi“ Christine. Regisseurin Evelyne Faye, selbst Mutter eines Downsyndrom-Kindes, will mit ihrem Film „Ängste nehmen“ und plädiert für „mehr Offenheit“.
„Nicht die Diagnose sondern das Kind, der Mensch, steht im Mittelpunkt. Meine Tochter ist einzigartig. Uns alle eint der Wunsch nach einem glücklichen Leben.“
Für Feli aus der Badener Tanzgruppe ist Film-Protagonistin Andrea ein Vorbild.
„Ich will auch einmal Vorträge halten und so mutig sein.“
Margit Breinschmid von der Lebenshilfe Baden übt dennoch leise Kritik:
„Wenn man sich persönliche Assistenz leisten kann, wie einige in dem Film, ist vieles möglich für Menschen mit Beeinträchtigungen. Aber wer kann das schon? Da gibt es noch viel zu verbessern.“
Veranstaltet wurde der Kinoabend in Kooperation mit dem Kindernetzwerk Industrieviertel, das von Diversitätsmanagerin und Sonderpädagogin Alexandra Kunerth vertreten wurde.
„Wir setzen uns für Kinder und Jugendliche mit psychosozialen Schwierigkeiten ein.“
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