Premiere von Viktoria und ihr Husar
Jubel für Herz-Schmerz und Multi-Kulti
Am Anfang des Abends stand die Hiobsbotschaft, am Ende die Begeisterung: Zwei Hauptdarsteller von "Viktoria und ihr Husar" waren kurzfristig erkrankt, verkündete Direktor Michael Lakner. Thomas Zisterer und Ricardo Frenzel-Baudisch gaben aber dennoch alles auf der Bühne - und wurden am Ende bejubelt, ebenso wie die quicklebendige "Viktoria" Cornelia Horak, ihr dezent-sensibler "Ehemann" Christoph Wagner-Trenkwitz und ihr leidenschaftlicher "Husar" Clemens Kerschbaumer. Beiden "entkommt" sie bei ihrem persönlichen und vom Regieduo neu erfundenen Happy End.
BEZIRK BADEN/BADEN. So mancher Schlager aus der 1930 uraufgeführten nahezu Multi-Kulti-Operette (mit ungarischen, russischen, japanischen und amerikanischen Kulturelementen) verleitete zum deutlich hörbaren Mitsummen in den Zuschauerreihen. Wie etwa "Reich mir zum Abschied noch einmal die Hände" oder "Mausi, süß warst du heute Nacht".
Nicht zu Unrecht zollte MIchael Lakner in der Premierenansprache Cornelia Horak und Clemens Kerschbaumer höchstes Lob: "Mit ihrer wunderbaren Stimme im Ohr will ich einmal sterben". Und Kerschbaumer ist für ihn gar der "Fritz Wunderlich der Bühne Baden".
Das Ballett euphorisierte
In absolute Euphorie versetzte aber die faszinierende schwungvolle und witzige Choreografie von Anna Vita das Publikum (darunter NÖKU-Chef Paul Gessl, Bürgermeister Stefan Szirucsek und - ganz privat - Schriftsteller Josef Haslinger).
Ex-Tänzer Paul Leitenmüller erzählt am Premierenbuffet völlig hingerissen:
"Es war so schön, ich habe selbst in dieser Operette sicher 40mal getanzt, in früheren Inszenierungen am Stadttheater. Ich habe das alles noch im Körpergedächtnis, kenne jeden wunderbaren Ton."
Seine Mama ist noch heute stolz auf ihn und freut sich, dass sie ihm "damals" die "Bewilligung" zur Tänzerkarriere gegeben hat. Leitenmüller war in Linz Pas de deux-Partner von Martina Malzer, die heute Geschäftsführerin der Bühne Baden ist.
Für Bürgermeister Stefan Szirucsek ist diese schwungvoll und modern inszenierte Operette (Regie Michaela Ronzoni/Volker Wahl) ideal, um "ein Jahr zu beenden und ein neues Jahr damit zu beginnen". Gespielt wird bis 31. Jänner.
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