Netzwerk Natur Region
Gemeinde-Gipfeltreffen „Renaturierung im Fokus“
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- Vernetzung mit guter Laune als Abschluss der Veranstaltung.
- Foto: LPV/E. Weisz-Emesz
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Landschaftspflegeverein Thermenlinie-Wienerwald-Wiener Becken, KLAR! Region Thermenlinie, Blühendes Österreich - BILLA gemeinnützige Privatstiftung und Stadtgemeinde Bad Vöslau luden ins Schloss Bad Vöslau zum Netzwerk Natur Region Gemeindegipfel unter dem Motto „Renaturierung im Fokus“.
BAD VÖSLAU. Einmal im Jahr kommen die Entscheidungsträger:innen der Gemeinden in der Netzwerk Natur Region Thermenlinie-Wiener Becken sowie engagierte Organisationen und der Landschaftspflegeverein Thermenlinie-Wienerwald-Wiener Becken (LPV) zusammen, um sich mit einem wichtigen Thema zur Erhaltung der biologischen Vielfalt, Klimaschutz und Klimawandelanpassung zu befassen und gemeinsame Lösungen zu finden. Dieses Jahr stand die Veranstaltung im Zeichen der Renaturierung, für die sich der LPV seit Jahren mit den Gemeinden in der Region, Blühendes Österreich sowie der 2023 gegründeten KLAR! Region Thermenlinie einsetzt.
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| Foto: LPV/A. Mrkvicka"
- Die Teilnehmer:innen beim Netzwerk Natur Region Gemeinde-Gipfeltreffen 2024 zum Thema "Renaturierung im Fokus" in Bad Vöslau.
- Foto: LPV/A. Mrkvicka
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In den Begrüßungsworten fand KLAR! Region-Obmann und Bürgermeister von Pfaffstätten Christoph Kainz klare Worte:
„Renaturierung ist überaus wichtig und wir müssen möglichst viele Menschen dafür mit ins Boot holen, indem wir das Thema verständlich machen und Vorurteile ausräumen. Die Gemeinden leisten hier schon einen wertvollen Beitrag“.
Informationen zur Renaturierung
Für vielseitige Informationen sorgten ein Impulsvortrag von DI Wolfgang Suske (Initiator des Umsetzungsdialogs Renaturierungsgesetz) und die Vorstellung von bereits bestehenden Best Practice Projekten aus der Region zu den Themen Wald, Trockenrasen, Gewässer und Hochwasserretention, Siedlungsgebiet sowie Unternehmens-Grünflächen. Die Verleihung der Netzwerk Natur Region Auszeichnungs-Tafeln zu wertvollen Naturgebieten an insgesamt 16 Gemeinden und drei Unternehmen - Austrian Institute of Technology (Seibersdorf), Österreichische Rundfunksender GmbH – ORS (Moosbrunn) und drei BILLA Märkte (Altenmarkt an der Triesting, Matzendorf-Hölles, Vösendorf) - soll Bewusstsein für erfolgreiche Projekte schaffen und ist gleichzeitig ein Dankeschön für das große Engagement bei Renaturierung und Erhaltung der Flächen.
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- Peter Merhar (Senior Manager Nachhaltigkeit BILLA), Annemarie Getzinger (Gemeinde Wiener Neudorf), Gerhard Hauser (ehem. Bürgermeister Moosbrunn) und Harald Brenner (Teamleitung Naturraum-Management, Biosphärenpark Wienerwald Management) bei der spannenden Podiumsdiskussion zu den Best Practice Beispielen in der Region.
- Foto: LPV/A. Mrkvicka
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Mit beeindruckenden Bildern wertvoller Naturgebiete sowie begeisterter und engagierter Menschen unterstrich der erstmals gezeigte Kurzfilm „Netzwerk Natur Region“, der in Zusammenhang mit dem internationalen Projekt Bioregional Weaving Labs entstand, welche Aktivitäten zur Erhaltung der Natur bereits umgesetzt werden und wo jede:r für Biodiversität, Klimaschutz und Klimawandelanpassung selbst anpacken kann.
Ronald Würflinger, Generalsekretär Blühendes Österreich, freut sich über die zahlreichen Projekte:
„Der Landschaftspflegeverein Thermenlinie ist eine Erfolgsgeschichte für Biodiversität- und Naturschutz in Österreich und für Europa. Der Erfolg beruht auf der Zusammenführung von zivilgesellschaftlichem Engagement, dem Einsatz von 26 Kommunen und Lokalpolitiker:innen und der beindruckenden Leistung und Kompetenz des Teams des Landschaftspflegevereins. Wir sind stolz darauf, dass Blühendes Österreich finanziell und organisatorisch einen wesentlichen Beitrag für die Etablierung des Landschaftspflegevereins geleistet hat.“
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- Ronald Würflinger (Generalsekretär Blühendes Österreich), Irene Drozdowski (Obfrau Landschaftspflegeverein) und Alexander Mrkvicka (Schriftführer LPV) freuen sich über die gelungene Veranstaltung.
- Foto: LPV/E. Weisz-Emes
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LPV-Obfrau Irene Drozdowski zieht ein positives Resümee zur Veranstaltung:
„Besonders wertvoll war wie jedes Jahr die rege Vernetzung und der Austausch der rund 100 Gäste aus Gemeinden, Unternehmen, Vereinen und weiteren Institutionen der Region. Dieser Austausch ist ein Kernstück der Netzwerk Natur Region und macht diese zu einem gemeinsamen Erfolgsprojekt.“
Ausgezeichnete Gemeinden der Thermenregion
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- Auszeichnung für Bad Fischau-Brunn.
- Foto: LPV
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Die Marktgemeinde Bad Fischau-Brunn erhielt eine Auszeichnungs-Tafel der Netzwerk Natur Region Thermenlinie-Wiener Becken für den Hotspot der biologischen Vielfalt „Naturdenkmal auf den Riegeln“. Das Naturdenkmal beherbergt herausragende Trockenrasen und ein Vorkommen der in Niederösterreich endemischen, sehr seltenen Österreichischen Heideschnecke. Die Auszeichnung wurde von Umweltgemeinderätin Barbara Posch entgegengenommen.
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- Auszeichnung für Bad Vöslau
- Foto: LPV
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Die Stadtgemeinde Bad Vöslau erhielt eine Auszeichnungs-Tafel der Netzwerk Natur Region Thermenlinie-Wiener Becken für den Hotspot der biologischen Vielfalt „Hüterriegel“. Er beherbergt herausragende Trockenrasen mit Besonderheiten wie der Großen Kuhschelle. Die Stadtgemeinde engagiert sich seit vielen Jahren für die Erhaltung und Wiederherstellung der buntblühenden, insektenreichen Flächen. Die Auszeichnung wurde von Bürgermeister Christian Flammer, Local Heroes Helga Eichwalder-Gabler und Thomas Schneider entgegengenommen.
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- Auszeichnung für Baden
- Foto: LPV
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Die Stadtgemeinde Baden erhielt eine Auszeichnungs-Tafel der Netzwerk Natur Region Thermenlinie-Wiener Becken für den Trittstein für die biologische Vielfalt „Rudolfswiese“. Diese wurde vor einigen Jahren aus einem Robinienwald mit Einsaat von heimischem Wildblumen-Saatgut unter Beteiligung der Schulen wiederhergestellt. Die Maßnahmen wurden von der Stiftung Blühendes Österreich finanziell unterstützt. Die Auszeichnung wurde von Stadtrat Franz Schwabl, Stadtgartendirektor Andreas Kastinger und Ronald Würflinger (Generalsekretär Blühendes Österreich) entgegengenommen.
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- Auszeichnung für Enzesfeld-Lindabrunn.
- Foto: LPV
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Die Marktgemeinde Enzesfeld-Lindabrunn erhielt eine Auszeichnungs-Tafel der Netzwerk Natur Region Thermenlinie-Wiener Becken für den Hotspot der biologischen Vielfalt „Symposion Lindabrunn“. Das herausragende Gebiet ist die zweitgrößte zusammenhängende Trockenrasenfläche an der Thermenlinie und beherbergt zahlreiche seltene und geschützte Arten wie Große Kuhschelle, Helm-Knabenkraut, Österreichischen Kranzenzian und Gelb-Lein. Eine Besonderheit ist das Zusammenspiel von Natur und Kunstwerken, das die Landschaft prägt. Die Auszeichnung wurde von Bürgermeister Stefan Rabl und gf. Gemeinderätin Elisabeth Zottl-Paulischin entgegengenommen.
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- Auszeichnung für Gießhübl
- Foto: LPV
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Die Gemeinde Gießhübl erhielt eine Auszeichnungs-Tafel der Netzwerk Natur Region Thermenlinie-Wiener Becken für den Hotspot der biologischen Vielfalt „Gießhübler Heide“. Das herausragende Trockenrasengebiet beherbergt Besonderheiten wie die Sägeschrecke und den Saumfleck-Perlmutterfalter. Die Auszeichnung wurde von Bürgermeister Johannes Seiringer und Vizebürgermeisterin Sabine Möstl entgegengenommen.
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- Auszeichnung für Leobersdorf.
- Foto: LPV
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Die Marktgemeinde Leobersdorf erhielt eine Auszeichnungs-Tafel der Netzwerk Natur Region Thermenlinie-Wiener Becken für den Hotspot der biologischen Vielfalt „Naturdenkmal Trockenrasen“. Das Naturjuwel beherbergt seltene Raritäten wie die Große Kuhschelle, den Schwärzenden Geißklee und die Smaragdeidechse. Die Auszeichnung wurde von Local Hero Helga Kral entgegengenommen.
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- Auszeichnung für Matzendorf-Hölles.
- Foto: LPV
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Die Gemeinde Matzendorf-Hölles erhielt eine Auszeichnungs-Tafel der Netzwerk Natur Region Thermenlinie-Wiener Becken für den Hotspot der biologischen Vielfalt „Naturdenkmal Kuhschellenwiese“. Neben zahlreichen Großen Kuhschellen beherbergt die Fläche Besonderheiten wie Frühlings-Adonis, Waldsteppen-Windröschen und Regensburger Zwerg-Geißklee. Die Auszeichnung wurde von Bürgermeister Franz Stiegler und Vizebürgermeister Leopold Schagl entgegengenommen.
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- Auszeichnung für Perchtoldsdorf.
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Die Markgemeinde Perchtoldsdorf erhielt eine Auszeichnungs-Tafel der Netzwerk Natur Region Thermenlinie-Wiener Becken für den Hotspot der biologischen Vielfalt „Große Heide“. Das herausragende Naturgebiet Perchtoldsdorfer Heide ist die größte zusammenhängende Trockenrasenfläche an der Thermenlinie. Hier kommen fast 180 Wildbienen-Arten und rund 1.200 Schmetterlings-Arten vor. Die Auszeichnung wurde von Gemeinderat für Biodiversität Martin Fürndraht, Vizebürgermeister Christian Apl und Umweltgemeinderätin Agnes Wühr entgegengenommen.
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- Auszeichnung für Pfaffstätten.
- Foto: LPV
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Die Marktgemeinde Pfaffstätten erhielt eine Auszeichnungs-Tafel der Netzwerk Natur Region Thermenlinie-Wiener Becken für den Hotspot der biologischen Vielfalt „Fluxberg“. Diese herausragende Trockenrasenfläche gehört zu den am buntesten blühenden Naturflächen der gesamten Region. Besonderheiten wie Kantabrische Winde, Diptam und Federgras kommen hier vor. Die Auszeichnung wurde von Bürgermeister Christoph Kainz und Vizebürgermeister Hermann Fuhrmann entgegengenommen.
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- Auszeichnung für Reisenberg.
- Foto: LPV
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Die Marktgemeinde Reisenberg erhielt eine Auszeichnungs-Tafel der Netzwerk Natur Region Thermenlinie-Wiener Becken für den Hotspot der biologischen Vielfalt „Goldberg“. Die herausragenden Löss-Trockenrasen sind eine große Besonderheit der Region und beherbergen seltene Arten wie Diptam, Zwerg-Schwertlilie und Goldschopf-Aster. Die Auszeichnung wurde von Bürgermeister Günter Sam entgegengenommen.
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- Auszeichnung für Tattendorf
- Foto: LPV
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Die Gemeinde Tattendorf erhielt eine Auszeichnungs-Tafel der Netzwerk Natur Region Thermenlinie-Wiener Becken für den Hotspot der biologischen Vielfalt „Gemeindeschottergrube“. Die ehemalige Abbaustelle beherbergt herausragende Trockenrasen mit Vorkommen von Federgras und dem seltenen Streifen-Schneckenspringer. Die Auszeichnung wurde von Bürgermeister Alfred Reinisch und Local Hero Prof. Otto Moog vom Kultur- und Verschönerungsverein Tattendorf entgegengenommen.
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- Auszeichnung für Traiskirchen.
- Foto: LPV
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Die Stadtgemeinde Traiskirchen erhielt eine Auszeichnungs-Tafel der Netzwerk Natur Region Thermenlinie-Wiener Becken für den Hotspot der biologischen Vielfalt „Mandelhöhle - Osterglockenhügel“, eine kleine Hügelkette mitten in der Weinbaulandschaft. Sie beherbergt wertvolle Trockenrasen mit besonderen Arten wie Waldsteppen-Windröschen und Schwarzer Wiesen-Kuhschelle. Die Auszeichnung wurde von Umweltstadtrat Franz Muttenthaler entgegengenommen.
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- Auszeichnung für Wien/Oberwaltersdorf/Ebreichsdorf.
- Foto: LPV
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Die Stadt Wien erhielt eine Auszeichnungs-Tafel der Netzwerk Natur Region Thermenlinie-Wiener Becken für den Hotspot der biologischen Vielfalt „Naturdenkmal Trockenrasen in Oberwaltersdorf-Ebreichsdorf“. Diese herausragenden Halb-Trockenrasen-Flächen in der sonst intensiven Ackerlandschaft stehen im Eigentum der Stadt Wien und wurden auf ihre Initiative im heurigen Jahr unter Naturdenkmal gestellt. Die Auszeichnung wurde von Alexander Mrkvicka, Land- und Forstwirtschaftsbetrieb der Stadt Wien und Umweltgemeinderätin von Ebreichsdorf Hannelore Krycha entgegengenommen.
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- Auszeichnung für Wiener Neudorf.
- Foto: LPV
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Die Marktgemeinde Wiener Neudorf erhielt eine Auszeichnungs-Tafel der Netzwerk Natur Region Thermenlinie-Wiener Becken für den Trittstein für die biologische Vielfalt „Alte Streuobstwiese im Klosterpark“. Diese Streuobstwiese beherbergt alte Obstbäume, die auf Grund der vielen Baumhöhlen und Totholzanteile ganz besonders wertvoll für die biologische Vielfalt wie höhlenbrütende Vögel, Schmetterlinge und seltene Totholzbewohner sind. Die Auszeichnung wurde von Gemeinderätin Irene Orchard und Annemarie Getzinger von der Marktgemeinde Wiener Neudorf entgegengenommen.
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- Auszeichnung für Winzendorf.
- Foto: LPV
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Die Marktgemeinde Winzendorf erhielt eine Auszeichnungs-Tafel der Netzwerk Natur Region Thermenlinie-Wiener Becken für den Hotspot der biologischen Vielfalt „Blosenberg“. Er ist ein herausragender Trockenrasen-Hang mit vielen ökologisch wertvollen Felsbereichen und einem großen Bestand der seltenen Großen Kuhschelle. Weitere Besonderheiten sind Goldschopf-Aster, Smaragdeidechse und zahlreiche für felsige Trockenrasen typische Bodenflechten. Die Auszeichnung wurde von Bürgermeister Peter Mayer entgegengenommen.
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- Auszeichnung für ORS Moosbrunn.
- Foto: LPV
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Die Gemeinde Moosbrunn erhielt gemeinsam mit der Österreichischen Rundfunksender GmbH (ORS) eine Auszeichnungs-Tafel der Netzwerk Natur Region Thermenlinie-Wiener Becken für den Hotspot der biologischen Vielfalt „Herrngras“. Das herausragende Feuchtgebiet ist eines der biologisch wertvollsten Gebiete der gesamten Region mit Feuchtwiesen, Niedermooren, Quellen und Quellbächen und vielen äußerst seltenen Arten wie Sumpf-Gladiole und Feuchtwiesen-Prachtnelke. Seit 2020 sind der Landschaftspflegeverein Thermenlinie-Wienerwald-Wiener Becken, die Gemeinde Moosbrunn und ORS gemeinsam für die Wiederherstellung bunt blühender Feuchtwiesen aktiv. Die Auszeichnung wurde von GR Günther Schätzinger, Gerhard Hauser (ehemaliger Bürgermeister Moosbrunn), Andreas Fröschl (Leiter terrestrischer Sendebetrieb der ORS GmbH) und Ernst Spitzbart (langjähriger Leiter des Kurzwellen Senders Moosbrunn) entgegengenommen.
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- Der diesjährige Netzwerk Natur Region Gemeindegipfel stand unter dem Motto: Renaturierung im Fokus.
- Foto: LPV/E. Weisz-Emesz
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