Region Leobersdorf
Feldhamster brauchen unsere Hilfe
Der Feldhamster ist weltweit vom Aussterben bedroht. Aber in der Region Leobersdorf – zwischen Gainfarn und Matzendorf – findet man ihn. Noch. Während anderswo nur mehr 0,5 Tiere pro Hektar leben, leben in der Leobersdorfer Gegend noch hunderte Individuen.
BEZIRK BADEN/LEOBERSDORF.„Die Bestände sind aber leider rückläufig,“ schlägt Karin Enzinger, Expertin für Natur- und Artenschutz, Alarm. Sie betreibt in St. Veit ein Büro für Biologie, das vom Land NÖ mit der Erstellung eines Schutz- und Vernetzungskonzepts für die Feldhamster-Population beauftragt wurde.
„Eine besondere Herausforderung in der Region ist eine Engstelle zwischen Leobersdorf und Hirtenberg im bereits umgewidmeten Gewerbegebiet.“
Ein Teil dieses Geländes ist zuletzt wegen verschiedener Grundstücksdeals und wegen seiner Vergangenheit als Frauen-KZ in die Medien gekommen.
Der Feldhamster ist klug und anpassungsfähig
Karin Enzinger wünscht sich vom Neuen Jahr, dass viel mehr Menschen die Bedeutung des Artenschutzes erkennen und dass sich alle gemeinsam für das Überleben des putzigen Feldhamsters in der Region stark machen. Denn der Feldhamster ist nicht nur bunt und attraktiv, ein mutiger Kämpfer und Meister der Vorratswirtschaft, klug und anpassungsfähig. „Ihn zu schützen, bedeutet auch die Menschen zu schützen“, sagt Karin Enzinger. „Denn erst stirbt der Feldhamster aus und irgendwann werden wir Menschen merken, dass wir unser Geld nicht essen können.“
Auf www.noe.gv.at/noe/Naturschutz/Naturschutzprojekte.html können Interessierte nachlesen, wie der Feldhamster effektiv geschützt werden kann.
TIPPS
Korridore und Trittsteinbiotope sind für Feldhamster wichtig, als Lebensraumstreifen und -flächen. Alles, was uns Menschen mit dem Auge gefällt, ist auch gut für den Feldhamster: etwa Grünflächen mit einzelnen Bäumen, die Schatten bringen, aber kein Wald und keine dichten Hecken. Wenn man ein bißchen Rücksicht nimmt, können Feldhamster auch in der Stadt oder entlang von Autobahnen überleben, also auch an der B18 und in Gewerbegebieten.
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