„Das ist mein Wunschberuf“
Michael Golubits (21) absolviert gerade seine Praxis in der Polizeiinspektion Bad Vöslau: Der Kindheitstraum des jungen Tattendorfers ging damit in Erfüllung
„Learning by doing“ – so die Devise für die jungen Polizei-Anwärter, die im Rahmen ihrer Ausbildung einen Praxisteil von zwei Monaten in einer Polizeiinspektion absolvieren. Die BEZIRKSBLÄTTER haben den jungen Tattendorfer Michael Golubits (21) nach seinen ersten Erfahrungen befragt.
BAD VÖSLAU (zedl). Mit 1. Juni trat der Tattendorfer Michael Golubits seine Praxiszeit in der Polizeiinspektion Bad Vöslau an und blickt – motiviert durch seine ersten Erfahrungen – mit positivem Gefühl in seine persönliche Zukunft bei der Polizei.
Kindheitstraum wurde Wirklichkeit
„Es war schon mein Kindheitstraum, Polizist zu werden“, erzählt der junge Tattendorfer verschmitzt, und gleich nach dem Bundesheer habe sich die Möglichkeit für das Aufnahmeverfahren an der Polizeischule ergeben. Im Juni 2009 begann Michael Golubits mit der Ausbildung, und nach seinem zweimonatigen Praxisteil in Bad Vöslau wird er noch weitere sieben Monate die Schulbank drücken, bevor der längere dreimonatige Praxisteil folgt.
„Zu Beginn wird dem Schüler ein Betreuungsbeamter an der PI zugewiesen“, erklärt PI-Kommandant Kontrollinspektor Karlheinz Soltiz, dieser leite den jungen Polizeianwärter durch seine gesamte Praxiszeit hindurch an.
Motto: Learning by doing
„Learning by doing“ lautet dabei die Devise, je nach Einsatzart ist der Schüler nur Beobachter oder kann auch schon ab und zu initiativ sein. Je nach Fall wird nach Einsatzende alles nachbesprochen. „Das ist natürlich komplett anders – mit anderem Tagesablauf durch die Dienstzeiten und in direktem Kontakt mit den Menschen“, betont Golubits, und seine ersten Erfahrungen hätten ihm bestätigt, dass dies sein absoluter Wunschberuf sei. Vor allem im Umgang mit den Menschen in bestimmten Situationen habe er viel von den routinierten Beamten hier gelernt, erzählt Golubits, und wie man bestimmte Situationen deeskaliere. Außerdem profitiert der Polizeischüler vom umfangreichen Angebot dieser Dienststelle: Mit IT-Spezialisten (sog. Datensicherer), Kinderpolizeitrainer und Kriminaldienstgruppe. „Ich bin noch ziemlich offen“, so Golubits, „ich möchte überall hineinschnuppern und dann entscheiden, in welchem Bereich ich mich vielleicht spezialisieren werde.“ Und in seinen ersten Wochen hat der Tattendorfer auch schon einiges erlebt: Vom Alkomat-Vortest, den er durchführte, bis hin zu den ersten Organmandaten, die er zumindest ausfüllen durfte. Denn die Befugnis, diese zu unterschreiben, hat er ja noch nicht. Außerdem durfte Golubits schon bei der Abschiebung eines Dublinfalls mit dabei sein, ein Einsatz, der ihn bis an die tschechische Grenze führte.
Fazit des Polizeischülers: „Dies ist ein abwechslungsreicher und interessanter Beruf und jedem, der eine Herausforderung in seinem Leben sucht, nur zu empfehlen.“
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