Heftige Worte, unspektakulärer Spaziergang:
Anti-Corona-Demo II: weniger Beteiligung

- Zimperliche Worte gebrauchte Dr. Konstantina Rösch, coronakritische einstige Ärztin am Landeskrankenhaus Graz, bei ihrer Ansprache nicht.
- hochgeladen von Gabriela Stockmann
BADEN. Weniger Beteiligung als vor zwei Wochen, weniger Transparente, mehr Masken und größere Abstände - aber auch heftigere Ansprachen. So die Bilanz der zweiten Anticoronamaßnahmen-Demonstration in Baden vergangenen Freitag. Dr. Konstantina Rösch, ehemalige Ärztin am LKH Graz, bezeichnete zum Auftakt um 16 Uhr Masken als "Fetzen vorm Gesicht", und griff verbal die Versammelten an, die sich "demütigen und vera..." ließen. Sie befürchtete einen künftigen "Stasi-Spitzelstaat". Auch direkt an die Polizei wandte sich die Rednerin mit den Worten "Würdet Ihr mit euren Schlagstöcken auf uns hinhauen?"
Laut Polizei-Presse waren 100 Polizisten im Demo-Einsatz, immerhin war Markus Hafner bei der Anmeldung der Demo von 400 bis 1000 Teilnehmern ausgegangen. Tatsächlich wurden beim Spaziergang 77 gezählt. Veranstalter Markus Hafner: "Den Zwei Meter-Abstand haben wir am Josefsplatz eingehalten, beim Spaziergang selbst war das nicht so möglich, es wurde aber nichts beanstandet." Dass so wenig Teilnehmer waren, begründet Hafner mit "Angst".
Der Spaziergang war von Austropop-Musik und "Kurz muss weg"-Rufen durchtönt. Um 18 Uhr endete der Zug wieder am Josefsplatz, mit wenigen Leuten.
Laut APA war auch Neo-Nazi Gottfried Küssel unter den Demonstranten, gegen einen anderen Mann wurde Anzeige wegen Wiederbetätigung erstattet. Dem Veranstalter war derartiges nicht aufgefallen, er lasse sich jedenfalls nicht pauschal als "Nazi" bezeichnen und überlegt rechtliche Schritte. Laut APA gab es 15 Anzeigen, vorwiegend wegen Verstößen gegen die Maskenpflicht.




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