Die SCHWERTFÜHRERinnen

Winzerinnen-Duo aus Sooß feiert 10 Jahre

Seit mehr als 120 Jahren produziert die Familie Schwertführer im niederösterreichischen Weinort Sooß ihre eigenen Weine. Mit der Marke „Die SCHWERTFÜHRERinnen“ vertreten die Schwestern Kerstin und Sigrid die fünfte Generation der erfolgreichen Winzerfamilie aus dem Herzen der Thermenregion. Heuer feiern die beiden das 10-jährige Jubiläum ihrer eigenen Weinlinie und stellen pünktlich zu diesem runden Geburtstag ihren neuen Rosé vor.

SOOSS. Kerstin und Sigrid Schwertführer haben vor zehn Jahren ihren Erfolgsweg mit ihrer eigenen Marke „Die SCHWERTFÜHRERinnen“ begonnen. Nun feiern sie mit Mama Christine, Papa Johann, Oma Friederike Schwertführer und Tante Andrea Schwertführer-Plaimer und Cousin Cornel Plaimer das Jubiläum. Sie danken ihrer Familie auch für Rat und Unterstützung, die sie im Familienbetrieb erhalten.

Schauspielerin und Intendantin Kristina Sprenger erschien passend zum Motto des Abends ganz in pink und in Begleitung von ihrem Ehemann Gerald Gerstbauer. Sie ließ sich von den erfahrenen Heurigenwirtinnen den Trend zum Rosé, der besonders gut zum Sommer passt, bestätigen.

Andrea und Oswald Ruschka, vom Verein Der Vierender (Wein, Mode, Kulinarik und Kunst) gratulierten zum Jubiläum. Andrea Ruschka bestätigt:

"Rosé gehört zur Gesellschaft, bringt den Sommer und passt immer."

Über das heurige Jahr berichtet Kerstin Schwertführer, dass es bis jetzt gut ausschaut, nachdem es im Frühling durch den Spätfrost Verluste gab. Der Lesestart war heuer bereits im Juli.

Weingarten zum 18. Geburtstag

Die Liebe zum Weinbau wurde Kerstin (28) und Sigrid (31) Schwertführer in die Wiege gelegt. Wie in der Weinbaufamilie üblich, bekam jede der beiden Schwestern zu ihrem achtzehnten Geburtstag je 1,5 Hektar Weingarten geschenkt. 2014 fiel damit der Startschuss für Die SCHWERTFÜHRERinnen.

Eines war dem Duo von Beginn an klar:

„Wir wollten aus dem Schatten unseres Vaters hervortreten, der bereits zahlreiche Auszeichnungen für seine Weine erhalten hat, und unsere eigene Linie kreieren,“

sagt Sigrid Schwertführer. Und der Erfolg gibt ihnen recht. Knapp 150 Prämierungen haben die beiden seither für ihre Weine erhalten. Und auch über eine SALON Wein-Auszeichnung durften sie sich bereits freuen: 2023 erhielt ihr Chardonnay Dassy Reserve im härtesten Weinwettbewerb des Landes das begehrte SALON-Siegel.

Die Jungwinzerinnen beweisen, dass ihrer Kreativität keine Grenzen gesetzt sind auch mit dem Namen des neuen Rosés Rosa Wolke. Mit ihren Weinen zeigen sie, dass sie sich trauen, neue und unkonventionelle Wege zu beschreiten und zu polarisieren. 

Traditionsbewusstsein und Experimentierfreude als Erfolgsrezept

Dankbar sind die beiden Schwestern ihrer Familie vor allem für das in sie gesetzte Vertrauen und die Weitergabe von jahrzehntelangem Know-how, das es ihnen ermöglichte, ihre eigene und ganz typische „Handschrift“ zu kreieren.

„Unser Vater hat uns mitgegeben, dass Traubengesundheit, Sortentypizität und physiologische Reife die Voraussetzungen für exzellente Weine sind. Das Experimentieren mit Maische, die Hefelagerung und die damit einhergehende Schwefelreduktion im Wein, sowie das Spontanvergären waren Methoden, mit denen wir unsere eigene Linie fanden. Ein wesentlicher Unterschied zu den Sorten unseres Vaters ist auch, dass wir unseren Weinen mehr Zeit in der Reifung geben, was sie sehr lagerfähig macht und die Fruchtnuancen unverkennbar zum Vorschein bringt,“

so Kerstin Schwertführer.

Das Sortiment der Jungwinzerinnen ist seit ihren Anfängen stetig gewachsen. Waren es 2014 noch zehn verschiedene Weine, die das Label Die SCHWERTFÜHRERinnen trugen, sind es heute bereits zweiundzwanzig.

Von Österreich in die Welt

Fragt man die Schwestern nach ihren Zukunftsplänen, ist sich das Duo einig:

„Wir wollen nicht nur in Österreich ganz oben mitspielen, sondern uns auch international einen Namen machen. Das Wichtigste ist für uns aber, dass wir den Spaß an der Arbeit nicht verlieren und unser Familienbetrieb so harmonisch bleibt, wie er ist. Denn nur dann können wir weiterhin so viel Leidenschaft in unsere Weine stecken und immer mit vollem Einsatz an jedes neue Projekt und jede Ernte herangehen“.

Aktuell sind die Jungwinzerinnen dabei, gemeinsam mit der Familie ein neues Heurigen-Konzept umzusetzen. Dieses beinhaltet geänderte Heurigen-Öffnungszeiten und noch mehr Regionalität und Saisonalität auf der Speisekarte. Außerdem beschäftigen sie sich intensiv mit der Herstellung von alkoholfreien Alternativen wie Verjus und Traubenfrizzante, da die Nachfrage nach diesen Produkten immer größer wird.

„Auch wenn unser Handwerk eine sehr lange Tradition hat, ist es wichtig, nicht stillzustehen, sondern offen zu bleiben und auch ein Gefühl für Trends zu entwickeln. Denn auch unsere Branche verändert sich stetig und wer nicht dynamisch bleibt, kann schnell auf der Strecke bleiben,“

sind sich die Schwestern einig.

Über DIE SCHWERTFÜHRERinnen

Unter der Marke Die SCHWERTFÜHRERinnen kreieren die beiden Schwestern Sigrid und Kerstin Schwertführer seit 2014 ihre eigenen Weine im Familienbetrieb. Inspiriert von diversen Winzerregionen Europas, experimentieren sie mit Trauben sowie unterschiedlichen Produktionsmethoden und denken Weingenuss neu. 2019 wurden sie von Falstaff als Heurigenwirtinnen des Jahres ausgezeichnet. Zu ihren aktuellen Prämierungen (2024) zählen unter anderem zehn Goldauszeichnungen bei der Prämierungsweinkost der Thermenregion sowie elf Goldauszeichnungen bei der Niederösterreichischen Landesweinprämierung.

Sigrid Schwertführer (geboren 1993): Besuchte die Hotelfachschule Semmering, absolvierte eine Ausbildung zum Jungsommelier und darauf aufbauend den Lehrgang Weinmanagement an der Weinbauschule Krems. Sie ist der quirlige, kreative Kopf der SCHWERTFÜHRERinnen. Zuständig für den Einkauf aber auch für Tätigkeiten wie Etikettengestaltung, Design von Kartonagen sowie die Speisekarte des Heurigens.

Kerstin Schwertführer (geboren 1996): Schloss 2014 die Weinbauschule Krems ab und absolvierte zwei Jahre später die Meisterprüfung zur Weinbau- und Kellermeisterin. 2019 gewann sie die Schlossquadrat Trophy, bei der jährlich Österreichs größtes, aufstrebendes Weintalent ausgezeichnet wird. Kerstin ist für den Weinkeller und den Weingarten zuständig und liebt die Ruhe und das Arbeiten in der Natur.

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