„Gratiszahnspange“ gestartet: NÖGKK besetzte alle 36 Kieferorthopädie-Planstellen

- NÖGKK-Generaldirektor Mag. Jan Pazourek, Gesundheitslandesrat Ing. Maurice Androsch, NÖGKK-Obmann Gerhard Hutter
Foto; NÖGKK - hochgeladen von Österreichische Gesundheitskasse Kundenservice Baden
Zwei neu geschaffene Zahn-Kassenleistungen seit 1. Juli,
3 Kieferorthopäden im Bezirk Baden
Die 36 neu geschaffenen Planstellen für Kieferorthopädie sind besetzt, die neue „Gratiszahnspange“ kann in Niederösterreich zeitgerecht starten. Mitte Juni wurden in Hearings und Vorstellungsgesprächen aus insgesamt 73 Bewerbungen die drei Dutzend neuen Vertragspartnerinnen und Vertragspartner der NÖGKK ausgewählt, davon 3 Kieferorthopädinnen und Kieferorthopäden im Bezirk Baden.
Die sogenannte „Gratiszahnspange“ wird von der Krankenkasse bei medizinischer Notwendigkeit und schweren Fehlstellungen bezahlt. Die Bestimmung wird anhand des international gültigen IOTN-Indexʼ vorgenommen. Das Gesetz erlaubt der NÖGKK, die Kosten bei Fehlstellungen der IOTN-Stufen 4 und 5 zu übernehmen. „Die neue Zahnspangenregelung ist eine finanzielle Erleichterung für viele Familien“, sagte der Obmann der NÖGKK, Gerhard Hutter, bei einer Pressekonferenz in St. Pölten. „Die NÖ Gebietskrankenkasse schafft damit mehr Chancengleichheit in Niederösterreich“.
Die 36 Kieferorthopädinnen und Kieferorthopäden erbringen seit 1. Juli zwei neue Kassenleistungen für Kinder und Jugendliche bis 18 Jahre. Nummer eins ist die frühkindliche kieferorthopädische Behandlung bei schweren Fehlstellungen, die im Normalfall frühestens ab dem sechsten Lebensjahr erfolgt. Sie wird meistens mithilfe von abnehmbaren Zahnspangen durchgeführt. Leistung Nummer zwei ist die festsitzende Zahnspange für Kinder und Jugendliche zwischen 12 und 18 bei schwerwiegenden Fehlstellungen.
„Es ist ganz einfach, zur neuen Zahnspange zu kommen“, sagte der Obmann der NÖGKK: Die Erstberatung findet bei Zahnärztinnen und Zahnärzten mit Kassenvertrag oder bei Vertragskieferorthopädinnen und Vertragskieferorthopäden statt, die die Klassifizierung der Fehlstellung nach dem IOTN-Index vornehmen. Eine Bewilligung durch die Krankenkassen ist dann nicht mehr nötig. Der Behandlungserfolg wird im Nachhinein gemessen und dokumentiert.
3 600 Fälle pro Jahr in Niederösterreich
Obmann Hutter geht von 3 600 Fällen pro Jahr in Niederösterreich aus und zeigt sich nach der gelungenen Planstellenbesetzung zufrieden: „Das Bewerbungsverfahren hat einmal mehr gezeigt, dass wir in unserem Bundesland hochqualifizierte Fachleute im zahnmedizinischen und kieferorthopädischen Bereich haben“, sagte Hutter. „Die Planstellen sind über das ganze Land verteilt. Die Ordinationszeiten müssen jetzt so gelegt werden, dass sie kind- und familiengerecht sind. Zudem müssen mindestens 100 Neufälle im Jahr erbracht werden können.“
Für Gesundheitslandesrat Ing. Maurice Androsch ist die NÖGKK ein wichtiger Partner beim Ausbau der NÖ Gesundheitslandschaft. Auch in schwierigen Zeiten sei es gelungen, von einem hohen Niveau ausgehend Gesundheitsleistungen weiter auszubauen, betonte Androsch bei der gemeinsamen Pressekonferenz mit der NÖGKK. „Schwere Zahnfehlstellungen sind in vielen Fällen mit sozialen Stigmatisierungen verbunden. Die neue Leistung der Krankenkassen steht deshalb klar für eine Gesundheitspolitik, bei der das Einkommen der Eltern nicht am Gebiss des Kindes abzulesen ist“, unterstrich Androsch.
Die neuen Vertragspartnerinnen und Vertragspartner für Kieferorthopädie im Bezirk Baden:
Dr. Anna Havlik-Korninger (Ordination ab 1.7.2015)
Hauptplatz 17/B/2, 2514 Traiskirchen; Tel.: 02252 530 25
Dr. Gabriele Watzer-Herberth (Ordination ab 1.7.2015)
Pergerstraße 9/3, 2500 Baden; Tel.: 02252 486 17
DDr. Barbara Buck-Saliger (Ordination ab 1.9.2015)
Erzherzog Rainer Ring 19, 2500 Baden; Tel.: folgt
Wahlzahnärztin
Dr. med. Katalin Schiller
Neustiftgasse 2, 2500 Baden, Tel.: 02252 25 45 27
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