MINI MED Studium Baden
Hilfe für die Lunge – Lungenerkrankungen und deren Behandlungsmöglichkeiten

- Referent Peter Schenk mit Moderatorin Doris Simhofer.
- Foto: RMA
- hochgeladen von Maria Ecker
BADEN. Endlich wieder durchatmen zu können. Das ist der Wunsch aller Betroffenen, die an einer Lungenerkrankung laborieren. Im Volksbanksaal in Baden gab Peter Schenk, Leiter der Abteilung für Pulmologie, am Landesklinik Hochegg und Professor an der Meduni Wien einen umfassenden Einblick über Prävention und Therapie der häufigsten Lungenerkrankungen. An die 60 Mini Med-Studierende waren gekommen, um Informationen aus erster Hand zu erhalten.
Die häufigsten Lungenerkrankungen sind chronische Bronchitis und die COPD (chronic obstructive pulmonary disease). „Die Chronische Bronchitis tritt sehr häufig bei Rauchern auf, in der Folge kann sich ein Emphysem entwickeln“, so der Mediziner. Dabei reißen die kleinen Lungenbläschen ein, es kommt zu einer Überblähung der Lunge, weil diese nicht ausreichend elastisch ist.
COPD wird bereits im Jahr 2020 die dritthäufigste Erkrankung in Österreich sein, denn „Österreich ist ein „Vorreiter“, denn es gibt kein Land, in dem mehr geraucht wird. Das Risiko eines Rauchers, an COPD zu versterben, hat mit Jahren zugenommen, war es in den 1980-er Jahren noch ein 10 Prozent erhöhtes Risiko, betrug das Risiko in den Jahren 2000 bis 2010 bereits das 25-fache“, warnt Peter Schenk. 80 Prozent der COPD-Betroffenen sind Raucher, bei 20 Prozent entsteht die Erkrankung aufgrund von genetischen Faktoren, Passivrauchen oder anderen Ursachen.
„Das Deutsche Krebsforschungsinstitut hat nachweisen können, dass 31 Prozent aller Krebsfälle durch einen gesunden Lebenswandel vermeidbar sind, allein 19 Prozent indem man auf das Rauchen verzichtet, denn Rauchen verursacht nicht nur Lungenerkrankungen, sondern u.a. auch Magen-, Nieren-, Blasen-, Speiseröhren- oder Kehlkopfkrebs.
Peter Schenk: „Die typischen Beschwerden einer COPD sind Husten, Verschleimung oder Atemnot. Die Erkrankung ist jedoch weltweit unterdiagnostizier, denn viele Betroffene ignorieren es, wenn sie beim Stiegensteigen weniger Luft bekommen.“ Diagnostizieren kann der Arzt die Erkrankung mithilfe eines Lungenfunktionstests.
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