Simmeringer Bezirksmuseum wiedereröffnet
Nach langwierigen und kräfteraubenden Renovierungsarbeiten erstrahlt das Simmeringer Bezirksmuseum (11., Enkplatz 2) in neuem Glanz.
„Mitte der 1960er Jahre wurde das Museum in dieser Form ausgestattet“, erinnert Museumsleiterin Petra Leban. „Es war einfach schon notwendig und ich freue mich, dass wir Ihnen ein sehr feines, freundliches und schön gelungenes Museum präsentieren können!“
Danke an die vielen Helferleins
Unterstützung fand das ehrenamtlich wirkende Team unter der Leitung von Petra Leban bei Bezirksvorsteherin Renate Angerer „die uns unermüdlich unterstützt hat mit Finanzen, Organisation und mit dem Kontakt zur MA 34. Frau Angerer hat sich sogar bereit erklärt, zwei Leichen in ihrer Garage aufzunehmen – nämlich unsere beiden Awaren, auf die wir sehr stolz sind!“
Weiters bedankte sich die Museums-Chefin bei Heinrich Spitznagl, der in seiner Funktion als Präsident der Arge der Wiener Bezirksmuseen stets ein offenes Ohr für Fragen seitens der Museumsrestauratoren hatte. „Bezirksmuseum heißt ja nicht nur, dass wir lokale und historische Ausstellungen zeigen, sondern es soll ja auch ein Ort der Begegnung sein“, unterstreicht Spitznagel die Bedeutung der Wiener Bezirkmuseen für die Allgemeinheit.
Zwei Eröffnungs-Ausstellungen
Das Team rund um Stadtarchäologie-Chefin Karin Fischer Ausserer stellte eine beeindruckende Posterschau: „Schloss Kaiserebersdorf. Vom Adelssitz zur Justizanstalt“ vor. Interessante Artefakte, Funde, die von den Archäologen dem Boden entlockt wurden, runden diesen Ausstellungspart ab. „Wir haben versucht, dieses Leben, das sich hier in unterschiedlichster Art und Weise vollzogen hat, in bunten Bildern und mit lebendigen Worten zu gestalten“, erklärt Fischer Ausserer den Vernissagegästen. „Wir wollen, dass Sie einen Einblick bekommen, stolz auf ihren Bezirk sind und dass Sie auf geschichtsträchtigem Boden wandeln.“
Als Zweites wird die Ausstellung „Simmering bewegt“ von Werner Chmelar und Johannes Hradecky gezeigt. Die Schau, die im Hauptraum des Bezirksmuseums gezeigt wird, gibt einen Einblick in Simmerings Verkehrsgeschichte der letzten 200 Jahre.
„Ja, wir haben ein historisches Bild und wir sind stolz auf diesen Bezirk“, stellt Bezirksvorsteherin Renate Angerer vehement fest. „In Simmering wurde die erste Tulpe in Europa gepflanzt. Es gab hier die erste Menagerie. Der erste Flug wurde auf der Simmeringer Heide vollzogen und in Simmering gab es die erste Pferdetram.“ Am 21. Dezember feiert der 11. Bezirk seinen 120-jährigen Geburtstag. „Die Simmeringer sind sehr herzlich, sehr familiär, aber auch sehr ehrlich – und das ist gut so!“, so die Bezirkschefin abschließend.
Du möchtest selbst beitragen?
Melde dich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.
Kommentare
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.