Neu im Landtag: Gabriele Fürhapter
"Habe mich in keiner anderen Partei gefunden"
SALZBURG (sts). Jahrzehntelang hat Gabriele Fürhapter die Politik von außen beobachtet, oft mit einem gewissen Maß an Unzufriedenheit. Sich selbst politisch einzubringen, auf die Idee ist sie erst mit dem neu entstandenen Team Stronach gekommen. "Bei den anderen Parteien habe ich mich einfach nicht zu Hause gefühlt, irgendetwas hat mich immer gestört", erklärt die 47-Jährige.
"Ihre" Bereiche im Landtag sind Frauen, Senioren, Kinder, Familie und Behindertenintegration. Und hier sieht sie auch enormen Handlungsbedarf, denn: "Für schwerst behinderte Kinder, die erwachsen geworden sind und damit aus der Schule ausscheiden, gibt es keine professionelle Tageseinrichtung – und das ist ein enormes Manko, das nicht nur ein Rückschritt für die Betroffenen ist, sondern ganze Familien belastet." Nicht nur deswegen hat Fürhapter innerhalb des Team Stronach eine Frauengruppe aufgebaut. Im Landtag habe sie schon gesehen, dass es inhaltlich in vielen Punkten Überschneidungen mit den anderen Parteien gibt
Beruflich hat die gebürtige Salzburgerin eine bewegte Vergangenheit: Zunächst war sie in der Bauabteilung des Magistrats Salzburg beschäftigt, nach der Kinder-Auszeit – Fürhapter ist Mutter eines inzwischen 25-jährigen Sohnes – kam sie in die Jugendwohlfahrt, wo sie sich aber nicht besonders wohl fühlte. "Da gab es viele Dinge, die ich moralisch nicht ertragen konnte. Zum Beispiel wenn ein Vater sein Zöliakie-krankes Kind in ein Heim stecken wollte und dafür dann nicht einmal einen Unterhaltsbeitrag leisten wollte. Dabei kann man Zöliakie ja mit einer entsprechenden Ernährung zu Hause selbst gut in den Griff bekommen." Es folgten 18 Jahre lang in der Verkaufsabteilung einer Tageszeitung, bevor sich Fürhapter letztlich mit einer Werbeagentur selbstständig machte.
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