Nationalratswahl 2017: Ergebnisse aus Österreich, Oberösterreich und den Gemeinden

Landeshauptmann Thomas Stelzer und die Spitzen der oberösterreichischen Volkspartei freuen sich über den Wahlsieg. | Foto: FOTOKERSCHI.AT/KERSCHBAUMMAYR
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  • Landeshauptmann Thomas Stelzer und die Spitzen der oberösterreichischen Volkspartei freuen sich über den Wahlsieg.
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ÖSTERREICH/OBERÖSTERREICH. Das Endergebnis der Nationalratswahl 2017 steht fest. Wie Innenminister Wolfgang Sobotka (ÖVP) verkündete, gab es durch das Auszählen der Wahlkarten keine großen Veränderungen mehr:

  • Die Grünen müssen nach 31 Jahren das Parlament verlassen – ihnen fehlten am Ende mehr als 10.000 Stimmen – sie landeten bei 3,8 Prozent. 8,62 Prozent weniger als 2013.
  • Die ÖVP holte mit 31,47 Prozent (plus 7,48 %) und 62 Mandaten den ersten Platz.
  • Wie in Hochrechnungen bereits prognostiziert, brachte die Briefwahl die SPÖ auf Platz zwei: 26,86 Prozent (plus 0,04 %) und 52 Mandate.
  • Die FPÖ fiel durch die Auszählung der Wahlkarten auf den dritten Platz zurück, kann sich aber über ein Plus von 5,46 auf 25,97 Prozent und künftig 51 Abgeordnete freuen.
  • Die NEOS erreichten 5,3 Prozent – macht zehn Mandate.
  • Die Liste Pilz holte mit 4,41 Prozent acht Mandate.

Erfreulich: Mit Auszählen der Wahlkarten ist die Wahlbeteiligung auf 80 Prozent gestiegen – gegenüber 2013 ein Plus von 5,09 Prozentpunkte. Der größte Zuwachs in der Zweiten Republik und ein Wert, der dem internationalen Trend zu immer geringeren Wahlbeteiligungen entgegensteht.

Wahlergebnisse in Oberösterreich

In Oberösterreich konnte die ÖVP in allen Bezirken zulegen. Speziell im Innviertel verbuchte die Volkspartei starke Zugewinne. Die SPÖ musste dort hingegen Verluste hinnehmen. Anders in den SPÖ-Hochburgen im Süden des Bundeslandes: Im Bezirk Gmunden konnte die SPÖ sogar zulegen, in Vöcklabruck konnten die Sozialdemokraten ihr Ergebnis halten. Zulegen konnte die SPÖ zudem im Bezirk Steyr – traditionell auch eine Hochburg der SPÖ. Im Mühlviertel musste die SPÖ hingegen Verluste hinnehmen – zum Beispiel in den Bezirken Perg und Rohrbach.

Interessant: Die SPÖ konnte in den großen Städten in Oberösterreich – Linz, Wels und Steyr – jeweils zulegen. In der Landeshauptstadt verbesserten sich die Sozialdemokraten von 33,75% auf 37,23%. Aber auch ÖVP und FPÖholten in Linz deutlich mehr Stimmen als 2013. Die großen Verlieren sind die Grünen – sie stürzen in Linz von 17,09 auf 5,34 Prozent ab.

Statements von OÖ-Landespolitikern

Landeshauptmann Thomas Stelzer (ÖVP): „Wir freuen uns über das Ergebnis. Sebastian Kurz hat einen klaren Auftrag die Regierung zu führen – er ist der Bundeskanzler, den die Österreicher wollen. Wir werden mit allen Gespräche führen und mit dem Partner, mit dem wir am meisten für Österreich erreichen können, werden wir eine Partnerschaft eingehen."

Statement von Landeshauptmann-Stellvertreter Manfred Haimbuchner (FPÖ): „Oberösterreich könnte ein Role-Model für den Bund sein. Aber auch rot-blau wäre ein interessanter Cuvée – um in der Winzer-Sprach zu bleiben. Ich rechne damit, dass Sebastian Kurz den Auftrag zur Regierungsbildung bekommen wird und dann werden wir Gespräche führen. Grundsätzlich bin ich sehr, sehr zufrieden mit dem Ergebnis. Wir werden nicht um jeden Preis regieren, aber ich wünsche mir eine Regierungsbeteiligung."

Statement von Landesrat Elmar Podgorschek (FPÖ) zur Nationalratswahl:
„Das ist eines unserer historisch besten Ergebnisse. Man wird sehen, ob wir das Ergebnis von 1999 schlussendlich erreichen. In Österreich gibt es nun drei Mittelparteien. Ich nehme an, dass der Erste nun mit einer Regierungsbildung beauftragt wird“, so Podgorschek.
Gefragt nach der Koalitionspräferenz meint der Landesrat: „Ich habe keine persönliche Präferenz. In Oberösterreich geht es gut mit der ÖVP, im Burgenland gut mit der SPÖ. Aber: Sollte die SPÖ auf Platz drei landen, werden wir sicher nicht den Dritten zum Kanzler machen“.

Statement von Landesrätin Birgit Gerstorfer (SPÖ): „Ich nehme an, dass Sebastian Kurz mit der Regierungsbildung beauftragt wird und dann sehr schnell eine schwarz-blaue Regierung stehen wird. Die Briefwahlstimmen sind tendenziell eher für Parteien links der Mitte gut, deshalb glaube ich, dass wir am Schluss Zweiter sein werden." Ob sich die SPÖ bereits auf die Oppostionsrolle vorbereiten wird, werden die Gremien entscheiden, so Gerstorfer.

Statement von Maria Buchmayr (Landesvorsitzende der Grünen OÖ): „Es gibt bei diesem Ergebnis nichts schönzureden. Wir sind aus einer schwierigen Ausgangsposition gestartet. Es ist uns nicht gelungen, das Vertrauen der Wähler zurückzugewinnen."

So sieht es in den Bezirken aus:

  • Ergebnisse Braunau
  • Ergebnisse Eferding & Grieskirchen
  • Ergebnisse Freistadt
  • Ergebnisse Gmunden
  • Ergebnisse Kirchdorf
  • Ergebnisse Linz
  • Ergebnisse Linz-Land
  • Ergebnisse Perg
  • Ergebnisse Ried
  • Ergebnisse Rohrbach
  • Ergebnisse Schärding
  • Ergebnisse Steyr
  • Ergebnisse Urfahr-Umgebung
  • Ergebnisse Vöcklabruck
  • Ergebnisse Wels
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