Erdrutschsieg der FPÖ im Bezirk

Das Team der Bezirks-FPÖ Voitsberg bedankt sich bei allen Wählern für dieses sensationelles Ergebnis. | Foto: FPÖ
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Dieses Ergebnis hätten sich nicht einmal die kühnsten Optimisten in der FPÖ träumen lassen. Schon die ersten drei Gemeinden, die ausgezählt wurden, nämlich Mooskirchen, Geistthal-Södingberg und Kainach ließen dieses triumphale Ergebnis der "Blauen" erahnen. Denn überall kassierten die SPÖ und die ÖVP zweistellige Verluste, während die FPÖ teilweise über 20% dazugewann. Dieser Trend setzte sich in den Städten fort und zum Schluss stand ein Plus von 22,73% bei der FPÖ. Damit ist der Bezirk Voitsberg "blau", denn die FPÖ ist stimmenstärkste Partei mit 33,22%, gefolgt von der SPÖ mit 31,65% und der ÖVP mit 22,29%. Die ÖVP verlor8,37%, die SPÖ 14,23%- Die Grünen verloren 0,46% der Stimmen und lagen hinter der KPÖ, die ein Plus von 1,10% einfuhr und Platz vier im Bezirk holte. Die freiheitlichen Zugewinne des Bezirks Voitsberg sind übrigens die höchsten in der ganzen Steiermark.

Sensationelles FPÖ-Ergebnis

"Sensationell, in dieser Höhe unerwartet und für mich verwunderlich, das sind nicht zu erhoffende Zuwächse", jubelte LAbg. Gunther Hadwiger. "Viele haben es nicht geglaubt, aber die Gemeinderatswahl war erst der Anfang, weil dort noch viele Bürgermeister für ihr eigenes Ergebnis gerannt sind. Für das Land war die Unterstützung bei weitem nicht mehr so groß und das Ergebnis ist umwerfend. Und das ist erst der Anfang."
LAbg. Karl Petinger (SPÖ) sprach von einem verheerenden Wahlergebnis. "Das ist eine eindeutige Niederlage mit erschreckend vielen blauen Stimmen." Petingers Heimatgemeinde Maria Lankowitz wurde auch "blau". "Es ist das eingetroffen, was ich gespürt habe, dass die FPÖ zulegen wird. Nur die Höhe ist unerwartet", sagte ÖVP-Spitzenkandidat Erwin Dirnberger, zugleich steirischer Gemeindebundobmann. "Ein, wenn nicht das zentrale Thema, sind die Ausländer und die Asylanten. Ich bin neugierig auf die Gesamtanalyse."
Der Voitsberger Bgm. Ernst Meixner - die SPÖ kam hier auf knapp 40% - ist überzeugt, dass die Schließung der Geburtenstation mit hineingespielt hat. "Der Wähler hat seine Meinung kundgetan. Wir werden hart arbeiten müssen, um das Vertrauen der Menschen wieder zurückzugewinnen."

Gemischte Gefühle

Walter Friedrich, Spitzenkandidat der Grünen im Westen, hatte ein lachendes und ein weinendes Auge. "In Leibnitz und Deutschlandsberg haben wir zugelegt, das Ergebnis im Bezirk Voitsberg ist enttäuschend. Einfache Botschaften haben gezogen. Uns hat sicher die Unzufriedenheit mit der Regionalpolitik geschadet. Die Menschen, die enttäuscht sind, protestierten in Form von Stimmen für die FPÖ."
Pierre Gider, Spitzenkandidat der Frank Stronach-Partei in der Weststeiermark, war mit seinem Ergebnis zufrieden: "Für den kurzen Wahlkampf liegen wir nicht weit weg von den Grünen und der KPÖ und sogar vor den Neos. Ich bin dankbar und sehr motiviert, diesen Weg weiterzugehen. Weh tun nur die vielen blauen Stimmen, denn wie weit der Populismus führt, hat man in der Geschichte schon oft gesehen."

Hier finden Sie das gesamte Steiermark Ergebnis!

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