Fünf Kommunen ohne Flüchtlinge

In die 10.-Oktoberstraße in Völkermarkt sollen bald rund 20 Flüchtlinge ziehen
  • In die 10.-Oktoberstraße in Völkermarkt sollen bald rund 20 Flüchtlinge ziehen
  • hochgeladen von Simone Jäger

Von den 13 Gemeinden des Bezirkes hatten Mitte Juni 2015 sieben Kommunen Flüchtlinge aufgenommen, die alle bei privaten Betreibern untergebracht sind. Wie sieht die Situation gut drei Monate später aus? Der WOCHE-Check:

Angebot im Zentrum
Die Stadtgemeinde Völkermarkt hatte im Juni vier privat untergebrachte Flüchtlinge in Tainach. Nun sollen an zwei Standorten bald welche hinzukommen. "Rund 20 Flüchtlinge sollen bald in die Unterkunft eines privaten Betreibers in der 10. Oktoberstraße ziehen", erklärt Bürgermeister Valentin Blaschitz.
Die Verhandlungen zwischen dem Betreiber und dem Land laufen. "Mehr darf ich dazu noch nicht sagen. Wenn es konkret wird, bekommen wir Bescheid, um die Anrainer mittels Postwurf zu informieren", so Blaschitz weiter.

Schloss Mittertrixen
Anfang 2016 ist auch geplant, dass im Schloss Mittertrixen Flüchtlinge einziehen. "Hier hat der Besitzer nur einen Optionsvertrag", so Blaschitz, "es gibt auch einige Anfragen von Privatpersonen, die eine syrische Familie aufnehmen möchten."
Das Durchgriffsrecht des Bundes, das mit 1. Oktober in Kraft tritt, sieht der Bürgermeister gelassen: "Es gibt zwar einige Gründe, die der Bundesimmobiliengesellschaft gehören, aber ich kann mir derzeit nicht vorstellen, dass da etwas geplant ist."

35 Flüchtlinge
In der Gemeinde Sittersdorf hat sich seit Juni bereits konkret etwas getan. Seit über einem Monat wohnen rund 35 männliche Flüchtlinge im ehemaligen Gasthof Skorjanz in Pfannsdorf, der von Richard Piroutz betrieben wird.

"Keine Angebote"
Die Gemeinde Ruden beherbergt nach wie vor keine Flüchtlinge. "Es gibt keine Angebote von Privaten und auch die Gemeinde selbst hat keine Unterkünfte", sagt Bgm. Rudolf Skorjanz. Selbiges sagen auch die Vertreter der Gemeinden Gallizien, Griffen, Feistritz ob Bleiburg und Neuhaus. Vereinzelt gebe es Anfragen von Privaten, die Platz für eine Person oder eine Familie hätten.
Familie im Pfarrhof
In Globasnitz gab es Mitte Juni auch noch keine Flüchtlinge. Mittlerweile ist eine vierköpfige Familie in den Pfarrhof eingezogen. "Es freut mich, dass unser Pfarrer dieses Angebot gemacht hat. Weitere Anfragen sind mir allerdings nicht bekannt und auch die Gemeinde selbst hat keine passenden Unterkünfte", sagt der 1. Vizebürgermeister Peter Hutter.

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