Expansionskurs mit Drautaler Edel-Betten

FEISTRITZ/DRAU (kofi). Genau 25 Jahre ist es heuer her, dass sich Peter Sandriesser als Tapezierer und Möbelbauer selbstständig gemacht hat. Zeit zum Feiern des Jubiläums findet er in seiner Firma in Feistritz/Drau, direkt unter einer Bundestraßenbrücke, aber nicht. Denn die Zeichen stehen auf Expansion.

Die Betten-Idee

Seit Sandriesser nicht nur als Edel-Ausstatter von Vier- und Fünstern-Hotels und Eigenheimen von so prominenten Familien wie Flick, Horten und Kapsch rund um den Wörthersee agiert, sondern auch ins Betten-Geschäft eingestiegen ist, brummt der Laden. So genannte Boxspring-Betten sind es, mit denen Sandriesser sein Geschäft macht. Wer je in den USA in einem Hotel oder Motel übernachtet hat, wird diese Betten, vorzugsweise in den Größen "Queensize" oder "Kingsize" mit ihren extrem hohen Matratzen zu schätzen wissen.

"Jauchza" als Marke

In Europa ist der Markt noch relativ ungesättigt. Und genau in diese Lücke stößt Sandriesser vor. Mit einer eigenen exklusiven Linie, die sich „Jauchza“ nennt und in Feistritz produziert, und mit günstigeren Varianten, die bereits von Mömax österreichweit vertrieben werden. „Derzeit führen wir Verhandlungen mit einer deutschen Kette“, sagt der Unternehmer: „Es schaut gut aus.“

Weitere Zukunftsmärkte sind die Schweiz und – Kasachstan. Für die Ost-Republik will Sandriesser auch als Honorarkonsul tätig werden (die WOCHE berichtete).

Neuer Standort

Derzeit beschäftigt Sandriesser acht Mitarbeiter in Feistritz, zudem kooperiert er mit Spezialbetrieben in ganz Europa.

Ob er den kleinen Familienbetrieb im Drautal erhalten kann, weiß er allerdings noch nicht. Fix ist: Mit einem Geldgeber hat er ein 15.000-Quadratmeter-Grundstück in Fürnitz erworben. Dort soll eine moderne Fertigungshalle entstehen. „Die Infrastruktur ist in Fürnitz deutlich besser“, sagt Sandriesser: „Autobahn und Bahnnähe – solche Vorteile für den Vertrieb muss ich als Unternehmer nützen.“