Villach will zur Fair-Trade-Stadt werden
In den Kantinen der städtischen Betriebe sollen nur noch fair erworbene Lebensmittel verwendet werden. Auch Private sollen sich der Initiative anschließen.
VILLACH (kofi). Faire Arbeitsbedingungen, Umweltschutz, anständige Preise: Das sind die wichtigsten Eckpunkte von "Fair Trade", also "Anständigem Handel". Immer mehr Geschäfte bieten Fair-Trade-Produkte an, auch große Handelsketten wie Lidl haben entsprechende Sortiments.
Villach stellt um
Nun will auch die Stadt Villach reagieren. "Wir streben das Fair-Trade-Gütesiegel an", sagt Wirtschafts-Stadträtin Petra Oberrauner. Daher werde man in den kommenden Monaten eruieren, in welchen Bereichen die Stadt sich beim verantwortungsbewussten Umgang mit Ressourcen verbessern muss. "Wir werden ein Experten-Komitee erstellen", sagt Oberrauner.
Schon jetzt ist klar: Alle Kantinen, die von der Stadt bedient werden oder in engem Kontakt stehen, sollen auf Fair-Trade-Produkte umgestellt werden. Auch – und vor allem – die Kindergärten. "Diese Nahrungsmittel sind zwar etwas teurer, das wird aber keine Auswirkungen auf die Preisgestaltung haben. Wir werden an anderer Stelle einsparen", sagt Oberrauner.
Private willkommen
Als Auftakt für die Umwandlung in eine Fair-Trade-Stadt wird es im Herbst eine Enquete geben, dann will man sich ein Jahr für die Umstellung geben. "Dies ist eine bewusste Maßnahme gegen den Fast-Food-Trend", erklärt Oberrauner: "Wir werden auch die Aufklärung über Entstehung und Wert von Nahrung und Ressourcen verstärken." Wichtiger Zusatz: "Das Projekt beschränkt sich nicht auf den öffentlichen Bereich. Jeder Private, der sich uns anschließen will, ist herzlich willkommen!"
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