Villacher Erfolge beim Finale des Österreichischen Musikwettbewerb "prima la musica" in Eisenstadt
Zeitgleich mit den letzten Schularbeiten findet jährlich der österreichische Jugendnachwuchsmusikwettbewerb "prima la musica" statt. Die Doppelbelastung stört die musikalischen Talente kaum, wie man an den Ergebnissen sieht.
Talente auf die Bühne
PROMUSICA CARINTHIA fördert den musikalischen Nachwuchs Kärntens durch die Bereitstellung der Konzertreihe "frische Klänge junger Talente", die wir in Kooperation mit dem Kulturverein Warmbad und den Musikschulen sowie dem Landeskonservatorium Kärntens im Warmbaderhof veranstalten.
Bei den monatlich stattfindenden Sonntagsmatinéen können besonders engagierte SchülerInnen und StudentInnen der heimischen Musikschulen und des Konservatoriums ihr Programm präsentieren, Konzerterfahrung sammeln und sich so gut auf den Wettbewerbsauftritt vorbereiten. Diese Gelegenheit haben auch drei Villacher MusikschülerInnen wahrgenommen.
Mit Talent und Fleiss zum Erfolg bis zum großen Finale
Für Kinder und Jugendliche, die etwas Besonderes in der Musik leisten wollen ist der Wettbewerb prima la musica ein jährlicher Pflichttermin, ihr Können einer Jury zu präsentieren und sich einer unabhängigen Bewertung zu stellen. Er wird auf Landes- und Bundesebene durchgeführt. Der Bundeswettbewerb findet alternierend nach Instrumentengruppen jedes Jahr in einem anderen Bundesland statt. 2015 trafen sich die besten TeilnehmerInnen aus ganz Österreich in der Haydnstadt Eisenstadt im Burgenland zum großen Finale. Der Schwerpunkt lag in diesem Jahr auf solistischen Beiträgen für Schlagwerk, Holz- und Blechbläser, sowie Kammermusik für Saiteninstrumente, offene Besetzungen und Vokalensembles.
42 KärntnerInnen auf Topplazierungen
Aus Kärnten qualifizierten sich 42 MusikerInnen für die Teilnahme, 27 davon als SolistInnen, 14 als Ensemblemitglieder. Sie gewannen einundzwanzig 1. Plätze, sechzehn 2. Plätze und vier 3. Plätze.
Von der Villacher Musikschule qualifizierten sich die Villacher Leona Rajakowitsch, (15 Jahre) und Rafaela Greil (17), beide auf der Querflöte, sowie Michael Wieser (18), Akkordeon, der mit der Tainacher Geigerin Joy Tschiggerl im Duo antrat.
Leona Rajakowitsch erspielte mit einem Programm, das im Schwierigkeitsgrad auf Universitätsniveau lag, einen ersten Preis, Rafaela Greil konzentrierte sich auf die Piccoloflöte und erspielte einen zweiten Preis. Das Duo Violakko erzielte einen dritten Preis. Eine weitere Villacherin, Judtih Hofer (12) erspielte für die Musikschule Spittal/Drau einen 2. Preis mit der Blockflöte.
Der Weg ist das Ziel
Diesen ausgezeichneten Erfolgen geht eine intensive Beschäftigung mit dem Instrument, aber auch den Komponisten und der Musiktheorie voran. In unzähligen Stunden wird das Programm studiert, allein, mit dem Lehrer und mit dem Ensemblepartner oder dem Korrepetitor.
Am Ende ist aber nicht nur die Medaille und die Platzierung der Lohn. Der wahre Gewinn liegt in der unvermeidbaren Beschäftigung mit Themen wie Durchhaltevermögen, Frust, Rückschlag, Anerkennung, Neid, Prioritätensetzen, Organisation, Enttäuschung, Lob, Erwartungshaltung. Dies ist vermutlich ein Grund, weshalb ausgezeichnete MusikerInnen meist auch sehr gute SchülerInnen und stabile Persönlichkeiten sind.
In ihrem Einsatz stehen MusikerInnen SportlerInnen um nichts nach. Die mediale, gesellschaftliche und politische Anerkennung der Höchstleistungen unserer MusikerInnen vergleichbar mit der von Sportlern ist längst fällig.
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