Punkt für Punkt ins neue Leben
Raucherentwöhnung durch Softlasertherapie: Sylvia Pfiel vertraut auf die spezielle Methode.
TULLN / REIDLING. Eine Tasse Kaffee, eine Zigarette – so starten Raucher in den Tag. Doch nicht mehr Sylvia Pfiel, die – wie berichtet – nun dem Laster entsagen will und sich der Softlasertherapie verschrieben hat. Facilitas-Chef Michael Thaler erklärt, wie das funktioniert.
Was ist die Grundvoraussetzung, um rauchfrei zu werden?
"Der eigene Wille zählt – bei uns geht es nicht darum, eine Gehirnwäsche zu verpassen, sondern wir setzen unterstützende Maßnahmen."
Wie funktioniert die Therapie?
"Nach einem etwa halbstündigen Gespräch mit dem Kunden wird die Softlasertherapie angewendet. Die ist wie Akupunktur, nur ohne Nadeln, Entzündungen und Schmerzen. Danach gibt's ein Abschlussgespräch."
Und dann bin ich Nichtraucher?
"Ja, die Erfolgsquote liegt bei 70 Prozent."
Was sind die wichtigsten Akupunkturpunkte?
"Die gibt es nicht. Die Raucherentwöhnung ist eine umfangreiche Therapie – die Summe erzielt den Effekt."
Dann bin ich zwar Nichtraucher, aber dick ...
"Das ist kein Märchen, das hat wirklich einen Zusammenhang und ist schnell erklärt: Raucher haben einen aktiveren Stoffwechsel. Das bedeutet, wenn die Zigarette tabu ist, gibt es jene Gruppe, die einen Ersatz benötigt, also zu Naschereien greift. Aber auch die andere Gruppe wird dicker, allein schon deshalb, weil beim Rauchen etwa 300 Kalorien pro Zigarettenpackung verbraucht werden. Und die bleiben nun auf den Hüften."
Rückfall vorprogrammiert?
"Gefährlich ist es meiner Meinung nach in den ersten sechs Monaten, weil man glaubt, die Sucht überwunden zu haben. Da irrt man sich. Sucht ist Sucht. Man kann auch nicht einem trockenen Alkoholiker sagen, ein bisschen weniger zu trinken."
Zur Person:
Michael Thaler ist 31 Jahre und hat noch nie zur Zigarette gegriffen. Durch einen Todesfall in seinem Bekanntenkreis (Raucher) hat er sich vor fünf Jahren dazu entschlossen, Menschen zu helfen, indem er ihnen das Rauchen abgewöhnt. Er ist Geschäftsführer der deutschen Franchise-Kette Facilitas für Wien, St Pölten, Krems und Tulln, wo monatlich bis zu 30 Personen behandelt werden.
Hier lesen Sie, wie es Sylvia Pfiel ohne Zigarette geht. In Ihrem Tagebuch gewährt sie den Lesern der Tullner Bezirksblätter Einblicke.
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