Umfahrung Königstetten: "Teure Sackgasse"

- Rollen hier schon bald LKW vorbei? Gerald Schneider, Ulrike Fischer, Amrita Enzinger und Martin König hoffen, dass sie das noch verhindern können.
- Foto: Grüne
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Grüne warnen vor LKW-Lawine vor dem Kindergarten und bezeichnen Umfahrung als Geldverschwendung, die mehr Verkehr und weniger Lebensqualität bringt.
BEZIRK TULLN. Erholungsgebiet im Grünen, Sicherheit für Kinder und idyllische Ruhe: Damit könnte in Königstetten bald Schluss sein. Die Grünen betonten im Rahmen einer Aktion ihr "Nein zur Umfahrung Königstetten": „Die Umfahrung Königstetten ist nichts als eine teure Sackgasse. Sie zieht mehr Verkehr an und verlagert Lärm und Staub in andere Teile Königstettens sowie die Nachbargemeinden. Von einer Entlastung für die Bewohner kann also keine Rede sein“, erklärt Amrita Enzinger, Verkehrssprecherin der Grünen Niederösterreich, die sich vor Ort ein Bild der Lage gemacht hat.
Der Ort für die Grüne Aktion ist nicht zufällig gewählt, denn, "hier vor dem Kindergarten Wipfinger Straße könnte schon bald sehr viel mehr Verkehr hindurchrollen“, befürchtet Grünen-Bezirks-Chefin Ulrike Fischer.
„Kommt die Umfahrungsstraße, entdecken Navis sicher bald die Anbindung zur B14, und nehmen den Weg durch die Siedlung und somit am Kindergarten vorbei als Abkürzung aus Tulln in Richtung Wien-Neuwaldegg“, lautet Fischers Befürchtung.
Landschaftszerschneidung vorprogrammiert
Nicht nur die Lärm- und Schmutzbelastung für die Königstetter ist den Grünen ein Dorn im Auge. Auch der finanzielle Aspekt und die Landschaftszerstörung sorgen für Kritik bei Martin König von den Königstetter Grünen: „Die Umfahrung kostet der Gemeinde ein kleines Vermögen. Rund eine Million Euro würden allein für Grundstücksablösen fällig: Geld, für das im Endeffekt die Königstetter über ihre Gebühren aufkommen müssen“, ist der Grüne entrüstet: „Viel Geld und Landschaftszerstörung nur dafür, um noch mehr Verkehr in die Region zu ziehen? Das kann nicht sein.“
30er durch die Ortschaft
Die Grünen bleiben daher bei ihrem Nein zur Umfahrung und bieten alternative Lösungen an, die weniger kosten, die Lebensqualität erhöhen und für weniger Transitverkehr sorgen: Konkret fordern sie eine Zone 30 für ganz Königstetten, LKW-Durchfahrtbeschränkungen für die Wiener/Tulbinger Straße und ein Ausbau alternativer Verkehrsangebote. Ein 365-Euro-Jahresticket, wie es die Grünen zudem auf Landesebene fordern, würde generell für einen attraktiveren Öffentlichen Verkehr sorgen.


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