Hochwasserschutzprojekt Mösern-Pettnau der Bevölkerung vorgestellt
Im Rahmen einer Informationsveranstaltung wurde Mitte Jänner 2016 der Möserer Bevölkerung das Hochwasserschutzprojekt Mösern-Pettnau vorgestellt. „Die komplizierten Grundverhandlungen sind endlich abgeschlossen und wir haben jetzt ein einreichfähiges Projekt beisammen“, berichtete Bürgermeister Christian Härting den interessierten Zuhörern.
TELFS. Mösern und die Unterlieger-Gemeinde Pettnau kämpfen seit langem mit Hochwasserereignissen. In Mösern kann das Wasser durch zunehmende Versiegelung des Bodens nicht mehr ausreichend versickern. Die drei Bäche sorgen zudem bei Unwetterereignissen für Überschwemmungen und Gefahren.
Marktgemeinde und Gemeindewerke, die Wildbach- und Lawinenverbauung und das mit der Projektion beauftragte Büro Passer erläuterten die Maßnahmen. Im Vordergrund steht, die Beeinträchtigungen während der Bauzeit möglichst gering zu halten.
Dass die Maßnahme, die schließlich ihnen selbst zugute kommt, nötig ist, sehen die Möserer durchwegs ein. Sorge haben sie, wie sehr die Bautätigkeit das Tourismusgeschäft beeinträchtigt. „Wir werden mit allen einzeln reden und nach Möglichkeiten suchen, die Belastung zu minimieren!“, versicherte Baumeister Ing. Martin Riedl von den Gemeindewerken.
Kernpunkte des Projekts sind ein Trennbauwerk an der Einfahrt zum Brochweg und ein großes Rückhaltebecken. Im Trennwerk erfolgt die Trennung von Schmutz- und Oberflächenwässern. Mit diesem Maßnahmenpaket müsse die Hochwassersituation in den Telfer Ortsteilen Mösern und Bairbach und der Gemeinde Pettnau auf lange Sicht gelöst sein, unterstrichen Gebietsbauleiter DI Josef Plank (Wildbach- und Lawinenverbauung) und DI Wolfgang Fahringer vom Planungsbüro Passer. Die Bauarbeiten sind auf mehrere Jahre ausgelegt, sodass sich die Belastung auch zeitlich verteilt.
In der von Bauamtsleiter DI Andreas Kluibenschedl moderierten Diskussion wurde deutlich, dass nach Abschluss der Arbeiten Bauwerber in Mösern unter Einhaltung der Auflagen (Anschlusspflicht auch für Oberflächenwässer) wieder im Rahmen der Bauordnung uneingeschränkt bauen können und die Gemeinde auch wieder Flächenwidmungen durchführen kann. Im Zuge der Maßnahmen wird zudem das teilweise wegen der regen Bautätigkeit in diesem Tourismusgebiet inzwischen zu klein dimensionierte Kanalnetz auf neuesten Stand gebracht. Gemeindewerke-Geschäftsführer Mag (FH) Christian Mader sagte auf Anfrage zu, dass ein Glasfaserkabel für schnelleres Internet bei den Grabungsarbeiten mitverlegt wird.
(Quelle: telfs.at)
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