Pottenbrunner Altbürgermeister Rudolf Grübl verstorben
ST. PÖLTEN (red). Am 19. August ist eine verdiente St. Pöltner Persönlichkeit, Rudolf Grübl, Altbürgermeister der heutigen Katastralgemeinde Pottenbrunn, im 95. Lebensjahr verstorben.
Rudolf Grübl wurde 1921 in Pottenbrunn geboren, maturierte in St. Pölten und begann 1940 seine Berufslaufbahn bei der damaligen Deutschen Reichsbahn, ehe er 1941 zum Kriegsdienst eingezogen wurde. 1946 kehrte er aus der Kriegsgefangenschaft zurück und wurde als Fahrdienstleiter am Bahnhof Neulengbach wiedereingestellt. Seine weiteren beruflichen Stationen bei den ÖBB waren Fahrdienstleiter am Hauptbahnhof St. Pölten, Schulungsbeamter in Krems, Bahnhofsvorstand am St. Pöltner Alpenbahnhof, Betriebskontrollor und schließlich von 1974 bis zu seiner Pensionierung 1981 Vorstand am Hauptbahnhof St. Pölten.
Politisch war Rudolf Grübl bei der SPÖ beheimatet, 1955 wurde er Mitglied des Gemeinderates der damals selbständigen Gemeinde Pottenbrunn, ab 1957 als geschäftsführender Gemeinderat. Schließlich wurde er 1960 zum Bürgermeister gewählt und übte dieses Amt bis zur Eingemeindung 1972 aus. Danach war er noch bis 1973 als Gemeinderat der Stadt St. Pölten und Obmann der SPÖ-Sektion Pottenbrunn tätig. Rudolf Grübl war auch für die Eisenbahnergewerkschaft sehr engagiert, u.a. war er hier von 1972 bis 1974 als Vertreter und Sprecher der Betriebskontrollore für das gesamte Bundesgebiet zuständig.
Während Grübls Amtszeit als Bürgermeister wurden in Pottenbrunn zahlreiche wichtige Projekte im Bereich der Infrastruktur, des Sozialwesens und des Schul- und Kindergartenbaus umgesetzt, es konnte die Firma Geberit angesiedelt werden, es wurde das gemeindeeigene Ziegelwerk modernisiert, u.v.m..
Für sein vielfältiges Engagement wurde Rudolf Grübl 1972 mit dem Silbernen Ehrenzeichen für Verdienste um das Land Niederösterreich sowie 1999 mit der Victor-Adler-Plakette ausgezeichnet.
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