Von der Hölle in die Berge in zwei Tagen
Paratriathlet Christian Troger schaffte das Unmögliche: Zwei Mal Gold in zwei Tagen.
Es scheint, als gäbe es für Christian Troger derzeit keine Grenzen. Der Para-Triathlet holte im April dieses Jahres den Vizeeuropameistertitel und wollte sich neben ein paar Wettkämpfen schon voll auf die Duathlonweltmeisterschaft in Frankreich konzentrieren.
Irgendwie kamen ihm nun einige andere Bewerbe in die „Quere“. Am Wochenende hat er etwas vollbracht, worüber andere nur den Kopf schütteln würden. Am Samstag holte er sich in Den Haag (Niederlande) im ersten Antreten gleich den ETU Europameistertitel im Crosstriathlon, ein Bewerb, bei dem viele Athleten aufgeben mussten. „Beim Schwimmen warteten meterhohe Wellen und ich dachte teilweise, dass ich vom Strand keinen einzigen Meter vorwärts schwimme“, so Troger, der in der Klasse Tri2 an den Start ging. Auch die Radstrecke forderte ihm einiges ab. „Man fährt über Sand und teilweise durchs Meer“, lässt er Einblicke gewähren. Auch der Lauf am Strand sollte kein Honiglecken werden. Er mobilisierte alle Kräfte und siegte in der „Hölle von Den Haag“.
„Saft“ ohne Ende
Damit hatte Troger aber noch nicht genug und reiste ins 1.000 Kilometer entfernte Kufstein, um am Sonntag an der Tristar-Serie teilzunehmen.
Bei strömendem Regen und Temperaturen unter 20 Grad konnte er das Rennen (500 Meter Schwimmen, 50 Kilometer Biken, 5 Kilometer Laufen) in seiner Klasse abermals für sich entscheiden. „Ich hätte nie gedacht, dass ich nach Den Haag noch so viel Saft hätte, um hier zu bestehen. Der Oberschenkel brannte beim Radfahren zwar, aber dann konnte ich meine beste Laufleistung in dieser Saison abrufen“, freut sich der 28-Jährige.
2.300 Kilometer Autofahrt in zwei Tagen und zwei Mal Gold – eine Bilanz, die sich definitiv sehen lassen kann. Nun steht Regeneration am Programm, gefolgt vom Fokus auf das letzte Highlight in dieser Saison, eben der Duathlon-Weltmeisterschaft im franösischen Nancy.
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