Letzte Ruhestätte in neuem Licht
STANZACH. Rechtzeitig zu Allerheiligen am 1. November wurden die Sanierungsarbeiten vom Ortsfriedhof der Gemeinde Stanzach abgeschlossen und die letzte Ruhestätte der Toten in der Lechtalgemeinde zeigt sich wieder in einem würdigen Rahmen. „Der Mitte der 70-iger Jahre am Ortsrand von Stanzach angelegte Friedhof ist vor allem durch Setzungen der Gräber optisch in die Jahre gekommen“, berichtet Bürgermeister Hanspeter Außerhofer. „So haben wir uns im Gemeinderat für dieses Jahr vorgenommen, die Anlage zu sanieren und dafür einen Finanzrahmen von rund 30.000 Euro im Budget vorgesehen, so der Ortschef. Im Zuge der Sanierung wurden unter anderem die gesamten, alten Grabeinfassungen aus Porphyr entfernt, die Setzungen der Gräber mit Schotter wieder auf ein Niveau gebracht und die Grabsteine gerade gesetzt. Der mit Graswurzeln durchwachsene Kies der Wege wurde abgetragen, dann wurde zuerst ein Flies und dann neuer Kies aufgebracht. Die Einfassung wurden einheitlich mit 6 cm starken und 40 cm breiten Granitblatten gemacht. „Es ist eine Gelungenes Werk geworden das viel Lob bei der Bevölkerung erfährt“, zeigt sich Bürgermeister Außerhofer zufrieden über die Arbeiten. Finanzielle Hilfe für das Projekt kam auch vom Land Tirol und so war es eine große Freude für den Stanzacher Bürgermeister, dass sich LR Johannes Tratter gemeinsam mit Bundesrätin Sonja Ledl-Rossman höchst persönlich vor Ort über den Verlauf der Arbeiten überzeugte.
Ein positives Detail am Rande der Sanierung des Stanzacher Ortsfriedhofes war jenes, dass drei Flüchtlingsburschen aus Afghanistan über zwei Wochen hindurch eine Arbeit fanden. „Wir haben die Jugendlichen täglich mit dem Feuerwehrauto von Reutte abgeholt und am Abend wieder zurückgefahren“, berichtet Außerhofer. „Tagsüber haben die Drei mit Bickel und Schaufel wirklich fleißig gearbeitet und so neben den Professionisten wertvolle Hilfsarbeiten im Zuge der Friedhofsanierung gleistet“, so Außerhofer, der die Idee, die Afghanen anzustellen auf Grund eines Gespräches mit der Flüchtlingskoordinationsstelle im Bezirk hatte. Gemeinden und Gemeinnützigen Vereinen ist es erlaubt, Flüchtlinge für bestimme Arbeiten in einem Bestimmten Zeitraum einzusetzen. Der Stundelohn ist drei Euro und kommt den Arbeitern zu Gute, gibt es noch ein Mittagessen dazu, freuen sich die Flüchtlinge natürlich. „Man hat im Ort wirklich gespürt, wie sich die Einstellung zum Flüchtlingsthema unter der Bevölkerung geändert hat“, berichtet Hanspeter Außerhofer. Er hofft, dass das Modell Schule macht und Gemeinden und Vereine verstärkt auf die Hilfsdienste von Flüchtlingen zurückgreifen.
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