Pedalritter dürfen legal radeln
Stift, Jagdpächter und Gemeinde Lilienfeld erzielten eine gute Lösung für alle Beteiligten.
LILIENFELD (mg). Nach wochenlangen, zähen Verhandlungen kam es Montagmittag zu einer Lösung zwischen Gemeinde, Stift und Jagdpächter im Streit um die legale Wegebenützung für Radfahrer am Muckenkogel. Ausschlaggebend war am Ende auch das gute Einvernehmen zwischen Bürgermeister Herbert Schrittwieser und Jagdpächter Rudolf Gürtler.
Legal radeln am Berg
"Ab Frühjahr 2015 wird es eine offizielle, legale Mountainbikestrecke auf den Muckenkogel geben. Damit steht dem Tourismus, Gästen und Einheimischen eine der attraktivsten Strecken Niederösterreichs zur Verfügung", freut sich Lilienfelds Gemeindeoberhaupt.
Vertragsänderung mit Stift
Wie kam es zu dieser für die Öffentlichkeit überraschenden Einigung? "Rudolf Gürtler verzichtet auf die bisherige Form der Jagdpacht und ist bereit, seinen Vertrag mit dem Stift Lilienfeld zu ändern. Die Entscheidung über die Genehmigung von Mountainbike-Strecken soll damit vom Stift alleine getroffen werden können", so Herbert Schrittwieser. Seitens des Stiftes wurde dem Bürgermeister zugesagt, dass ab dem Frühjahr 2015 die Forststraße vom Grünen Tor, also die Hauptroute bergwärts zur Lilienfelder-Hütte, zur Klosteralm, zur Bergstation und über den Kamm zur Hinteralm, befahren werden darf. Die Freigabe der Strecke erfolgt nach den Regeln des Mountainbike-Fair-Plays in Niederösterreich. Das Land hat eine entsprechende Haftplichtversicherung für MTB-Strecken abgeschlossen. Die Beschilderung wird von der Gemeinde mit dem Biker Fairplay Niederösterreich umgesetzt. "Mit den Grundbesitzern Steigenberger und Hoffmann sind von der Gemeinde noch die notwendigen Freigabegespräche für ein Teilstück zur Hinteralm zu führen", erklärt der Ortschef. Die Strecke auf den Muckenkogel ist deshalb so begehrt, weil eine Höhendifferenz von über 900 Metern gegeben ist. Die sportliche Herausforderung ist somit besonders groß. Stärken können sich die Radler bei vier Hütten. Bürgermeister Schrittwieser bedankte sich bei allen Beteiligten für diese gemeinsam gefundene Lösung.
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