"Friedensglocke" erklingt wieder in Linz
Die Friedensglocke der Pfarrkirche Linz-Hl. Familie war die erste Glocke von Linz, die die Nationalsozialisten konfiszierten und für Kriegszwecke einschmolzen. Dank einer Spende eines Pfarrmitglied konnte eine neue Friedensglocke bei der Glockengießerei Bachert in Karlsruhe in Auftrag gegeben werden. Diese wurde fünf Tage am Kirchenvorplatz ausgestellt, bis sie kürzlich feierlich geweiht wurde.
Nachbildung der alten Glocke
Die neue Glocke ist 2200 Kilogramm schwer und hat einen Wert von 50.000 Euro. „Gib uns Frieden, Herr, in unseren Tagen!“ – dieser ergreifende Wunsch, der schon auf der alten Friedensglocke der Familienkirche zu lesen war, ziert nun auch das neue Stück, das dem Seligen Franz Jägerstätter und seiner Gattin Franziska gewidmet ist. Es war ausdrücklicher Wunsch des Glockenpaten, dass die Glockenzier der alten Glocke nachgebildet wird: Christusmonogramm und Friedenstaube. Ihr Geläut ruft somit zum Frieden auf.
Volles Geläut für die Familienkirche
Die neue Glocke blieb fünf Tage lang am Kirchenvorplatz ausgestellt. Am Nationalfeiertag wurde sie von Altbischof Maximilian Aichern feierlich geweiht und von Pfarrer Christian Zoidl erstmals angeschlagen. Den anschließenden Festgottesdienst in der Pfarrkirche gestaltete der Linzer Domchor musikalisch mit einer Aufführung der Paukenmesse von Joseph Haydn. Im Anschluss wurde die Friedensglocke in den Kirchturm aufgezogen und montiert. Genau um 15 Uhr, der Todesstunde von Jesus Christus, läutete die Glocke zum ersten Mal. Nun verfügt die Pfarrkirche zur Heiligen Familie wieder um ein volles Geläut.
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