Neue Pläne für Ausbau am Tisch
Dynatrace-Zentrale deutlich niedriger – Verkehrsproblem bleibt ungelöst

Anstelle der 17 geplanten Stockwerke wird das neue Dynatrace-Headquater nur mehr sieben Geschoße umfassen. | Foto: Planet/A&S Bauconsulting GmbH
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  • Anstelle der 17 geplanten Stockwerke wird das neue Dynatrace-Headquater nur mehr sieben Geschoße umfassen.
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Jetzt ist die Katze aus dem Sack: Wie nach ersten Gerüchten – wir berichteten – Anfang der Woche offiziell bekannt wurde, sind die Hochhaus-Pläne von Dynatrace vom Tisch. Gebaut werden soll jetzt deutlich niedriger und im Stil eines Campus auf einer größeren Fläche. Eine vernünftige Verkehrslösung ist jedoch immer noch nicht am Tisch.

LINZ. Gab sich Planungsstadtrat Dietmar Prammer (SPÖ) gegenüber der Anfrage der BezirksRundSchau noch zurückhaltend, ist es laut Medienberichten seit Anfang der Woche fix: Die Pläne für die Dynatrace-Zentrale in der Nähe der voestbrücke haben sich deutlich geändert. Anstelle der 17 geplanten Stockwerke wird das neue Headquater nur mehr sieben Geschoße umfassen. Auch die Parkgarage wird nur mehr vierstöckig. Dafür soll die bestehende Tiefgarage erweitert werden. 230 zusätzliche Parkplätze entstehen insgesamt.

Mehr Fläche für Ausbau durch Auflösung von Straße

"Wir haben eine super Lösung gefunden", so Prammer am Montag deutlich auskunftsfreudiger. Sowohl die Stadt als auch die Städtebauliche Kommission waren seit März intensiv in die Neuplanung eingebunden. "Wir haben uns das Areal genau angeschaut, und sind darauf gekommen, dass nicht die Höhe, sondern die Dichte der Bebauung das Problem war", so der Planungsstadtrat. Als "kreativen Vorschlag" bezeichnet Prammer die Idee, die Straße am 25er-Turm dem IT-Unternehmen für den Ausbau zu überlassen. Diskutiert wurden allerdings mehrere Varianten. Nun fehlt noch der Segen des Aufsichtsrates von Dynatrace. "Das wird sich in den nächsten ein bis zwei Monaten entscheiden", so Prammer. 

Durch Flächenumwidmungen kann Dynatrace seine Zentrale nun "in die Breite" anstatt in die Höhe ausbauen. | Foto: Planet/A&S Bauconsulting GmbH
  • Durch Flächenumwidmungen kann Dynatrace seine Zentrale nun "in die Breite" anstatt in die Höhe ausbauen.
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Verkehrskonzepte fehlen weiterhin

Für das erwartbare, erhöhte Verkehrsaufkommen fehlen jedoch noch konkrete Konzepte. "Wir sehen das Dynatrace-Projekt hier als Startschuss für weitere Überlegungen", meint Prammer. Das Areal habe großes Potenzial für weitere IT-Unternehmen und Start-ups. An Lösungen für eine Anbindung an den öffentlichen Verkehr würde in den kommenden Monaten gearbeitet. "Das Verkehrskonzept gehört vorher her", findet Anrainerin und Sprecherin der Initiative "Nachbarschaft 25er Turm", Christina Butterling, "wir können uns nicht vorstellen, wie das verkehrstechnisch funktionieren soll. Es herrscht schon jetzt Chaos."

Kleiner Teilerfolg für Bürgerinitiative

Die Straße am 25er-Turm sei für die Anwohner eine wichtige Querung unter der Autobahnbrücke. "Wir haben noch keine Information über die geplanten Alternativen erhalten", ärgert sich die Linzerin. Dass das Hochhaus in seiner ursprünglichen Form nun doch nicht kommt, ist für die Bürgerinitiative jedoch zumindest ein kleiner Teilerfolg. "Aber wir haben davon wieder einmal praktisch aus den Medien erfahren", bemängelt Butterling.

ÖVP und Grüne drängen auf Öffi-Ausbau

Eine Lösung für das Verkehrsproblem fordert auch die Linzer Volkspartei. Vizebürgermeister Martin Hajart will sich dafür einsetzen, dass gleichzeitig auch der öffentliche Verkehr ausgebaut wird: „Die Untere Donaulände und das Hafenviertel insgesamt sind in puncto Verkehr bereits jetzt an der Kapazitätsgrenze angelangt“, sagt Hajart. Gemeinsam mit der Beschlussfassung zum Bebauungsplan solle auch gleich die neuen O-Buslinien im Gemeinderat abgesegnet werden. Ähnlich sieht es auch Grünen Klubobmann Helge Langer: "Der Ausbau der Öffis sowie der Rad- und Fußwege muss im Mittelpunkt eines gesamtheitlichen Verkehrskonzeptes stehen. Wichtig ist dabei auch, die Anrainerinnen und Anrainer in die weiteren Entwicklungen einzubeziehen."

Linzplus und FPÖ für mehr Transparenz

Gemeinderat Lorenz Potocnic (Linzplus) kritisiert einmal mehr das intransparente Vorgehen: "Warum schafft unsere Stadt und unser Planungsstadtrat es nicht, alle Betroffenen auf Augenhöhe bei einem derart wichtigen Projekt einzubinden?" Auch die FPÖ hätte sich mehr Bürgerbeteiligung gewünscht. "Diese Projektänderung ist für die Anrainer sicherlich grundsätzlich einmal erfreulich. "Wir hätten uns aber erwartet, dass die Bürger früher eingebunden werden. Sowohl der Projektwerber, als auch Planungsstadtrat und Verkehrsreferent sind nach wie vor säumig", so Gemeinderat Zeljko Malesevic.

Anrainer hoffen auf neue Pläne für Dynatrace-Zentrale
Anstelle der 17 geplanten Stockwerke wird das neue Dynatrace-Headquater nur mehr sieben Geschoße umfassen. | Foto: Planet/A&S Bauconsulting GmbH
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