Erste Bilanz nach Neuausrichtung der Volksschullehrerausbildung
150 Tage neue Volksschullehrerausbildung: Nach einem Semester Reality-Check ziehen die Pädagogischen Hochschulen im Südosten Österreichs eine äußerst positive Bilanz.
Die Pädagogische Hochschule Steiermark, die Kirchliche Pädagogische Hochschule Graz, die Pädagogische Hochschule Kärnten und die Pädagogische Hochschule Burgenland haben in den letzten Jahren gemeinsam an den neuen Studienplänen gearbeitet und mit Beginn des Wintersemesters 2015/16 die neue Ausbildung gestartet.
PHSt-Rektorin Elgrid Messner resümiert erfreut: „Erstmals seit Beginn der Volksschullehrerausbildung vor einem Vierteljahrtausend sind in Österreich Primarstufenpädagogen von der Ausbildung her allen anderen Lehrern gleichgestellt. Das ist eine lang überfällige Reform, da Volkschullehrer und auch Kindergartenpädagoginnen in jener Phase der kindlichen Entwicklung tätig sind, die von der Lern- und Entwicklungspsychologie als die bedeutsamste für die spätere Bildungslaufbahn gesehen wird.“
Die neue Ausbildung dauert nunmehr zehn bzw. elf Semester (gegenüber bisher sechs), zudem schließt sie mit dem Master (bisher nur mit dem Bachelor) ab.
Neu ist auch die Verpflichtung zur fachlichen Schwerpunktsetzung ab dem 3. Semester des Bachelorstudiums – dabei kann etwa an der PHSt zwischen sieben, an der KPH Graz zwischen fünf, an der PH Burgenland zwischen vier und an der PH Kärnten zwischen drei Schwerpunkten gewählt werden. An allen vier PHen wird der Schwerpunkt „Inklusion“ angeboten, der die bisherige Sonderschulausbildung ersetzt. Im Masterstudium kann entweder eine Vertiefung in einem Fach des Volksschullehrplans (Mathematik, Deutsch, Sachunterricht, …) oder ein Master mit dem Schwerpunkt bestimmter Förderbereiche (Sehen, Hören, Sprache) gewählt werden.
Ein drittes Novum ist der „begleitete Berufseinstieg“: Die Junglehrer werden in ihrem ersten Arbeitsjahr von erfahrenen Pädagogen begleitet und unterstützt.
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