Leserbrief - "Als ob wir alle Kriminelle wären"

500 Finanzbeamte mehr, Vorschriften, Auflagen und Zurechtweisungen – so sieht die Entfesselung aus, die die Politik der österreichischen Unternehmerschaft mit der Steuerreform versprochen hat. Kein Wort von Verwaltungsabbau und eigenen Einsparungen ist zur finanziellen Bewältigung in der Steuerreform enthalten, ausschließlich der Mittelstand wird noch mehr belastet. Offensichtlich sieht man uns Unternehmer nur noch als Kriminelle und hirnlose Wesen, die selber keinen Tau davon haben, wo es langgeht! Wir Unternehmer sind es gewohnt, auch an die nächste Generation zu denken, doch wenn die Übergaben so teuer werden, dann können wir uns diesen Gedanken ersparen, denn sogar beim derzeitigen 0-Zins-Niveau geht bei den Investitionen nichts weiter. Warum? Weil es nicht mehr lustig ist Unternehmer zu sein! Jeder, der in die Selbständigkeit geht, hat einen Traum, den er verwirklichen will. Schlaflose Nächte, Tag und Nacht arbeiten spielen dabei keine Rolle, denn am Ende soll etwas Positives herausschauen, für die Gesellschaft und letztendlich natürlich auch für den Unternehmer, der mehr Engagement und Wagemut an den Tag legt wie jeder seiner Mitarbeiter. Wenn jedoch Geld verdienen als solches schon fast kriminalisiert wird, wenn die Unternehmerschaft all die Budgetlöcher stopfen soll, die die Schuldenpolitiker durch ihre Ja-Sager-Mentalität verursacht hat, sägt die Politik am Ast, auf dem sie sitzt. Bei den jährlichen Minuszahlen im Budget, hätte man uns Unternehmer schon längst wegen Fahrlässigkeit eingesperrt.
Martin Hirner
Obmann der WK Kufstein

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