Gedenkfeierlichkeit für den ermordeten Widerstandskämpfer Walter Caldonazzi in Kufstein
Einen Kranz zum Gedenken an ihren am 9. Jänner 1945 durch das Fallbeil ermordeten Bundesbruder Walter Caldonazzi legten Angehörige der Studentenverbindung Cimbria am Abend seines Todestages vor 70 Jahren im Rahmen einer feierlichen Zeremonie bei der für ihn im Zentrum von Kufstein installierten Ehrentafel ab. Musikalisch umrahmt wurde die Feierlichkeit durch ein Bläserquartett der Stadtmusikkapelle Kufstein.
Der 1916 in Mals/Südtirol geborene Caldonazzi maturierte am Gymnasium Kufstein, danach studierte er Forstwirtschaft in Wien. Sein späteres große Engagement im gewaltfreiem Kampf zur Erlangung der Freiheit und Selbständigkeit Österreichs führte zur Gründung einer Zweiggruppe der Widerstandsorganisation des Kaplans Heinrich Maier in Kramsach. Caldonazzi wurde am 15. Jänner 1944 von der Gestapo verhaftet. Es wurde ihm vom nationalsozialistischem Verbrecherregime vorgeworfen, Flugblätter hergestellt und verbreitet zu haben. Des weiteren sollte er Wehrpflichtige durch Besorgung von fiebererregenden Medikamenten dienstunfähig gemacht haben. Die Anklage des Volksgerichtshofes zu seinem Todesurteil lautete auf „Selbständigmachung Österreichs zum Schaden des Deutschen Reiches“.
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