HIFA-Gründer aus Rabenstein: "Wir opferten uns auf für den Verein"

Der Glaube und das gemeinsame Engagement beim Verein HIFA schweißt das Ehepaar bis heute fest zusammen. | Foto: privat
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  • Der Glaube und das gemeinsame Engagement beim Verein HIFA schweißt das Ehepaar bis heute fest zusammen.
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RABENSTEIN (ah). An einem schönen Wintertag werde ich von der Geschäftsführerin des HIFA-Vereins, Ulrike Mayr, an der Tür in Empfang genommen. Ihre Eltern, Adolf und Martha Paster, erwarten mich schon freudig. Der Grund meines Besuches ist, den Beweggründen des Vereins "Hilfe für alle" auf die Spur zu kommen und vor allem den fädenziehenden Menschen dahinter zu begegnen.
"Angefangen hat eigentlich alles während des Biafra-Krieges (Sezessionskrieg zwischen Nigeria und Biafra von 1967-1970, Anm. der Red.), als es so viele Hungerkinder gab. Mein Mann arbeitete zu dieser Zeit bei einer Zeitung und richtete ein Spendenkonto ein", schwelgt Martha Paster in Erinnerungen. "So kam es, dass der Krieg erfreulicherweise im Jahr 70 ein Ende fand, aber Spendengelder vorhanden waren. 12.800 Schilling waren noch übrig und Adolf fühlte sich für die Menschen dort verantwortlich." Ein Besuch Adolf Pasters in der Krisenregion ließ in erschaudern. Gemeinsam mit dem dort ansässigen Pfarrer Aaron Ekwu wurde der Verein HIFA im Jahr 71 schließlich gegründet.
Der Beruf bei der Zeitung, das Engagement beim Verein und die alltäglichen Hürden forderten Adolf Paster, seine Frau Martha und ihre gemeinsamen Kinder zusehends. "Diese Anfangszeit war nicht leicht, wir hatten selbst nicht viel, deshalb wurde ein Familienrat einberufen", erzählt Martha. Bei diesem Rat seien laut Paster die Würfel gefallen: "Die ganze Familie entschied, den Menschen in Afrika helfen zu wollen. Seit diesem Tag essen wir und die Kinder nur mehr zwei Mal am Tag." Mit diesem Entschluss setzte die Familie ein Zeichen der Solidarität gegenüber Hungernden. Über Nacht kündigte Adolf Paster seine sichere Arbeitsstelle in der Redaktion. Ein Jahr ohne fixes Einkommen arbeitete das Ehepaar und dessen Kinder für den Verein, den es bis heute gibt.

Projekte des Vereins
Das Resultat dieser Arbeit sind Schulen, Gesundheitszentren, Lehrwerkstätten, Gemeinschaftsbrunnen, Familienfarmen, Kindergärten und Berufsförderungen.
Für die Zukunft wünschen sich die beiden Gründer, dass der Verein weiter wächst, denn Not und Hunger werden bedauerlicherweise immer Realität sein. "Aber obwohl wir unser Leben für das Ehrenamt gaben, haben wir immer geschätzt, was wir haben und waren bescheiden", so Martha Paster.

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