Hubschrauber für Katastrophenschutz: Innenministerium und Land Tirol besiegeln Partnerschaft
Über die die künftige Versorgung Tirols mit einem Hubschrauber für Katastrophenschutz und -hilfe einigte sich heute Freitag LH Günther Platter mit Johanna Mikl-Leitner, Bundesministerin für Inneres, im Landhaus in Innsbruck. Die Vereinbarung für eine entsprechende Partnerschaft zwischen Innenministerium und Land Tirol wurde nach einem Arbeitsgespräch unterzeichnet. Hintergrund ist die Schließung des Hubschrauberstützpunktes des Bundesheeres in Vomp mit Ende dieses Jahres. Der Helikopter wird in Innsbruck stationiert.
„Mir war und ist wichtig, dass wir für den vorbeugenden Katastrophenschutz sowie die Unterstützung bei einem Ereignis einen entsprechenden Hubschrauber zur Verfügung haben“, betonte LH Platter. In Zusammenarbeit mit dem Innenministerium sei dazu eine bislang in Österreich einzigartige und vorbildhafte Lösung gefunden worden. „In Tirol wird ganzjährig ein vom Land finanzierter und vom Innenministerium betriebener Hubschrauber mit Besatzung stationiert, der speziell für den Katastrophenschutz ausgerüstet wird und auch im hochalpinen Gelände einsetzbar ist. Dieser Helikopter steht uns rasch und unbürokratisch zur Verfügung, wenn wir ihn brauchen. Die Partnerschaft mit dem Verteidigungsministerium war in dieser Frage trotz aller meiner Bemühungen nicht mehr aufrecht zu erhalten“, berichtete LH Platter bei der folgenden Pressekonferenz.
Wichtig zur Bewältigung von Naturkatastrophen
BMin Mikl-Leitner: „Das Bundesland Tirol wurde in der Vergangenheit immer wieder von Naturkatastrophen getroffen, auch heuer bei den Murenabgängen. Zur Bewältigung dieser kritischen Situationen spielt gerade im gebirgigen Gelände, wie hier in Tirol, ein Hubschrauber eine besondere Rolle. Daher freue ich mich, dass wir hier durch die Unterstützung des Bundeslandes Tirol die Möglichkeit bekommen einen voll ausgestatteten Hubschrauber zu stationieren, der neben dem Katastrophenschutz auch für polizeiliche Maßnahmen zu Verfügung stehen wird, und so das Bundesland noch sicherer macht.“
Allen Bedürfnissen gerecht werden
Die Tiroler Einsatzorganisationen werden einbezogen, um ein maßgeschneidertes Anforderungsprofil für den neuen Hubschrauber entwickeln zu können. „Neben den Bedrohungsszenarien Lawine, Hochwasser und Mure ist auch die Einsatzbereitschaft für den Fall eines Waldbrandes wie vergangenes Jahr in Absam sicherzustellen. Das bedeutet, dass der Hubschrauber über große Außenlastkapazitäten für den Wassertransport verfügen muss“, so LH Platter. „Das ist keine Entscheidung gegen das Bundesheer. Im Katastrophenfall wird das Bundesheer weiterhin Hubschrauber nach Tirol verlegen“, schließt Tirols Landeshauptmann.
Stationierung in Innsbruck - FPÖ kritisiert heftig
"Der vielzitierte Föderalismus ist im Verteidigungsministerium ein Fremdwort. Bundesminister Mag. Gerald Klug ist eine Gefahr für die Landesverteidigung und den Katstrophenschutz, nicht nur in Tirol, sondern in ganz Österreich", kritisiert der Schwazer FPÖ-Bezirksobmann LA Edi Riege. Für ihn steht fest: „Der Ankauf des Hubschraubers und die Stationierung in Innsbruck ist eine untaugliche Verschleierungstaktik für das politische Totalversagen von LH Günther Platter und der Tiroler ÖVP.“
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