Bundespräsidenten-Wahl: Ergebnisse aus Tirol

Am 24. April 2016 findet die Bundespräsidenten-Wahl statt. | Foto: MEV Verlag GmbH/Kitting
  • Am 24. April 2016 findet die Bundespräsidenten-Wahl statt.
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Ergebnisse aus Tirol: Auch in Tirol liegt Alexander van der Bellen als klarer Zweiter nach Norbert Hofer. Und Khol konnte sich – entgegen dem Bundestrend – mit 12,9 Prozent von Hundstorfer mit 6,1 Prozent absetzen.
Die Spannung, ob Griss oder Van der Bellen gegen Norbert Hofer in die Stichwahl kommt, ist draußen. Van der Bellen wird fix in die Stichwahl kommen.

Eines bleibt fix: Bei allen Bundespräsidentenwahlen in der Vergangenheit hat der ÖVP-Kandidat in Tirol immer gewonnen. Khol war also nicht einmal in Tirol ein Zugpferd. Der selbsternannte Bürgerpräsident kann Pensionist bleiben. m Interview im ORF legte Khol als Konsequenz alle politischen Ämter zurück. "Ich werde und will kein politischer Muppet sein." Die Wahlbeteiligung in Tirol lag bei hochgerechneten 57,1 Prozent. Und "Mörtl" Lugner konnte seine 12,5 Prozent aus 2010 nicht halten.

Deutlicher Anstieg bei der Wahlbeteiligung

Heute haben 280.433 von insgesamt 540.132 wahlberechtigten TirolerInnen ihre Stimme für das österreichische Staatsoberhaupt abgegeben. Das ist eine Wahlbeteiligung von 51,92 Prozent. Die drei Gemeinden mit der höchsten Wahlbeteiligung heute waren Ellbögen mit 67,42 Prozent, Schmirn mit 67,14 Prozent und Gnadenwald mit 66,38 Prozent.
Insgesamt wurden in Tirol 39.283 Wahlkarten ausgestellt. Wie viele von diesen gültig abgegeben wurden, steht morgen, Montag fest. Am Mittwoch sollte dann das endgültige Wahlergebnis in Tirol feststehen und wird nach der Beschlussfassung durch die Landeswahlbehörde verlautbart.
Im Vergleich zur Bundespräsidentenwahl 2010 stieg die Wahlbeteiligung um rund zwölf Prozent, wobei die Wahlkarten noch zu berücksichtigen sind. Damals belief sich die Wahlbeteiligung bei 530.265 Wahlberechtigten auf 39,90 Prozent.

LH Günther Platter: Deutliche Abrechnung mit Bundeskoalition

„Das heutige Ergebnis ist eine deutliche Abrechnung mit der Bundeskoalition, da gibt es nichts zu beschönigen. Wir haben heute ein Erdbeben erlebt. Was das genau heißt und welche eventuellen Konsequenzen damit verbunden sind, wird man wohl erst in einigen Tagen sehen“, spricht Tirols ÖVP-Landesparteiobmann LH Günther Platter klare Worte zum Ausgang der Bundespräsidentenwahl.
Die Politik des Stillstands müsse endlich ein Ende haben. Seit Jahren würde vor allem die SPÖ mit Bundeskanzler Werner Faymann jedes Reformvorhaben blockieren und hinauszögern. Österreich verliere dadurch in allen relevanten Rankings zunehmend an Boden. „So kann es einfach nicht mehr weitergehen“, fordert Platter vor allem beim Regierungspartner der ÖVP mehr Gestaltungswillen.
Eine Lanze bricht er hingegen für den ÖVP-Kandidaten. „Andreas Khol hat gekämpft wie ein Löwe und gemeinsam mit seinem Team einen tollen und engagierten Wahlkampf gemacht. Trotz des schwierigen Starts, indem er erst im letzten Moment einspringen musste, hat er sich nie beirren lassen und hat bis zum Schluss um jede einzelne Stimme gekämpft.“

Stellungnahme der Grünen:

Ingrid Felipe, stv. Bundessprecherin der Grünen zur den Ergebnissen:
"Alexander Van der Bellen hat in Tirol ein tolles Ergebnis eingefahren. Mit ihm in der Stichwahl werden die Karten neu gemischt. Van der Bellen hat die Kraft, die Austrahlung und die Fähigkeit alle moderaten ÖsterreicherInnen hinter sich zu vereinen. Alexander Van der Bellen ist ein Präsident für alle, während Hofer ein reiner FPÖ-Präsident wäre. Es gilt, der Spaltung Österreichs eine entschieden Politik des Miteinanders und der Solidarität entgegensetzen. Es braucht eine Allianz aller moderate Kräfte in Österreich. Und es braucht eine Kehrtwende in der österreichischen Innenpolitik. Schluss mit der Kriegsrhetorik, dem Streit und dem Stillstand. Das ist die letzte Chance für die rot-schwarze Bundesregierung, sonst droht bei der nächsten Wahl eine Abwahl.
Ich werde Van der Bellen in der Stichwahl tatkräftig unterstützen. Und ich rufe alle Menschen auf, die keine Bundespräsidenten auf Straches Granden wollen, es mir gleichzutun."

SPÖ: Ingo Mayr enttäuscht

„Es ist eine bittere Niederlage, an der es nichts schönzureden gibt“, kommentiert Tirols SPÖ-Vorsitzender Ingo Mayr in einer ersten Reaktion das heutige – vorläufige – Ergebnis der Bundespräsidentschaftswahlen. Der Wählerwille sei natürlich zu akzeptieren.
„Mit so einem Ergebnis kann man natürlich nicht einfach zur Tagesordnung übergehen. Die Sozialdemokratie muss wieder klarer zeigen und kommunizieren wofür sie steht. Das hat in der Vergangenheit nicht immer funktioniert und sorgt für Verunsicherung“, sagt Mayr.
Die aktuellen Herausforderungen der Flüchtlingspolitik, inklusive der Diskussion um die Grenzsicherung am Brenner, haben die Wahlentscheidung sicher beeinflusst. „Viele Menschen hat insbesondere die Notstandsrhetorik zusätzlich verunsichert. Das fällt auf die Regierungsparteien zurück“, so Mayr.

FPÖ-Obmann gratuliert

Tirols FPÖ-Landesparteiobman Markus Abwerzger zeigt sich erfreut: "Lieber Norbert Hofer, ganz herzliche Gratulation und viel Glück für die zweite Halbzeit. Die Tiroler FPÖ und die Mehrheit der TirolerInnen stehen hinter Dir."
Tirols FPÖ-Obmann dankt allen TirolerInnen für die großartige Unterstützung. Er dankt den Anhängern von SPÖ, ÖVP und Griss für den fairen Wahlkampf und ersucht nun in der Stichwahl um Unterstützung für Norbert Hofer. "Denn es geht um ein besseres und gerechteres Österreich", so Abwerzger. „In über hundert Gemeinden erhielt Hofer über 40 Prozent, sowas ist ein unglaubliches, unerwartetes und historisches Ergebnis. Es zeigt, dass die Wählerinnen und Wähler dringend eine politische Veränderung wollen.“

Innsbruck ist Grün

Mit 32,6 Prozent konnte Alexander van der Bellen in Innsbruck den Sieg erringen. Am zweiten Platz landete Hofer mit 30,5 Prozent. Nur knapp über dem Ergebnis von Rudolf Hundstorfer (6,9%) liegt "Lokalmatador" Andreas Khol. Er erreichte nur 8,12 Prozent. Irmgard Griss wurde mit 19,91 Prozent dritte, Lugner holte 1,96 Prozent.

Aus den Bezirken:

IBK Land:
Im Großteil der Gemeinden des Stubai- und Wipptals hat Norbert Hofer am Wahltag deutlich mehr Stimmen als im Bezirksschnitt bekommen. Spitzenreiter waren Navis (52,48 Prozent), Vals (51,34 Prozent) und Gschnitz (50 Prozent). Nur in Patsch (27,98 Prozent), Schönberg (34,62 Prozent) Mieders (38,37 Prozent) und Telfes (38,61 Prozent) lag der Wähleranteil für den FPÖ-Kandidat unter dem Durchschnitt in Innsbruck-Land.

Telfs:
Die FPÖ liegt überall vorne, mit einziger Ausnahme Inzing (Alexander van der Bellen: 28,82 %, Hofer 28%). Relativ gleich auf liegt Hofer mit Alexander van der Bellen in Zirl (FPÖ: 36,96%, VDB: 30,66%). In Polling (52,54%) und Scharnitz (42,19%) ist Hofer außergewöhnlich stark, in den anderen Ortschaften mit Außnahme von Inzing ist er überall mit mind. 30,89% an 1.Stelle. Ansonsten ist van der Bellen immer an 2. Stelle.
Das "beste" Ergebnis bekam die ÖVP/Khol in Leutasch: 19,73%. Die ÖVP schwankt zwischen 7,59% (Telfs) und max. 19,73% (Leutasch).
Irmgard Griss ist teilweise knapp hinter Van der Bellen (Seefeld, Inzing, Scharnitz). Nur in Wildermieming ist Griss an 2. Stelle (25,81%).
Die SPÖ liegt überall gleich, liegt zwischen 3% (Leutasch) und Polling (7,87%).

Hall und Westl. Mittelgebirge
Etwas unterdurchschnitlich schneidet Hofer in Hall ab, dort gewinnnt er mit "nur" 32,81 %, Zweiter Van der Bellen mit 29,05%. Auch im "roten Rum" gewinnt Hofer deutlich mit 37,82 %. Der SPÖ-Kandidat Rudolf Hundstorfer ist zwar in Rum stärker wie in anderen Tiroler Gemeinden und bekommt 9,88 %, wird damit aber nur Vierter. Vor ihm liegen noch Van der Bellen mit 22,62 % und >Irmgard Griss mit 19,76 %.

In der Region westliches Mittelgebirge bestätigte sich der landesweite Trend. Norbert Hofer lag in allen Gemeinden deutlich in Front, gefolgt von Alexander van der Bellen. Die beiden Kandidaten der Regierungsparteien mussten vor allem in den größeren Gemeinden Völs, Axams und Götzens ein Debakel hinnehmen. Sowohl Kohl als auch Hundstorfer lagen um Längen hinter Hofer und van der -Bellen, aber auch deutlich hinter Irmgard Griss.

Oberland, Außerfern:

„Das war eine Harte Partie! Ich hätte mir nicht gedacht, dass Norbert Hofer so deutlich vorne liegt.“ Elisabeth Pfurtscheller aus Reutte, sie vertritt die ÖVP im Wahlkreis Tiroler Oberland (Reutte, Imst, Landeck) ist betroffen: „Das ist ein Anstoß, sehr gut nachzudenken, was zu ändern ist.“
Dass ÖVP-Kandidat Andreas Kohl in den drei Oberländer Bezirken besser abgeschnitten hat, als im Tirol-Vergleich freut sie, „aber das reißt uns auch nicht heraus.“
Und wie schnitten die einzelnen Kandidaten im Außerfern ab? Sein bestes Ergebnis fuhr Norbert Hofer in Forchach ein. Hier erreichte der FPÖ-Kandidat stolze 50,91 Prozent der gültigen Stimmen. Alexander van der Bellen bekam die meiste Zustimmung in Breitenwang mit 34,78 Prozent. Die meisten Griss-Fans gibt es in Schattwald mit 25,86 Prozent. Unbeeindruckt von der Beliebtheit der drei Erstgereihten waren die Namloser, die stellten sich mit 72 Prozent hinter Andreas Khol. Hundstorfer und Lugner spielten im Außerfern nirgendwo eine auffallende Rolle.

Bezirk Schwaz: Hofer eindeutig Sieger, Van der Bellen zweiter

Die Wahlbeteiligung im Bezirk Schwaz lag mit 47,22 % weit unten. Demnach haben sich nicht einmal die Hälfte der Wahlberechtigten die Mühe gemacht, zur Wahlurne zu gehen.
Der derzeitige Auszählungsstand zeigt, dass der FPÖ Kandidat Norbert Hofer 42,16 % über den Bezirk Schwaz gespannt erreicht hat und damit eindeutig am meisten Stimmen erhalten hat.
Mit 18,26 % ist der grüne Kandidat Alexander van der Bellen an zweiter Stelle im Bezirk. Knapp dahinter ist die unabhängige Kandidatin Irmgard Griss 17,08 % angesiedelt. Die Regierungsparteien ÖVP mit Kandidat Andreas Kohl (14,04 %) und SPÖ Kandidat Rudolf Hundstorfer (6,05 %) scheinen weit abgeschlagen zu sein. Schlusslicht bildet Richard Lugner mit 2,41 %.
In den 43 Gemeinden im Erscheinungsgebiet der BEZIRKSBLÄTTER Schwaz liegt Norbert Hofer (FPÖ) in 42 Gemeinden an erster Stelle. Lediglich Steinberg am Rofan hat ihn auf Platz zwei verwiesen und für Andreas Kohl (ÖVP) gewählt.
Irmgard Griss und Alexander Van der Bellen liegen meistens knapp auf.
Andreas Kohl konnte hauptsächlich in den Berggemeinden und in den eher ländlich geprägten Gemeinden punkten. Das schlechteste Ergebnis erhielt Andreas Kohl in Jenbach mit nur 8,65 % der Stimmen.
Rudolf Hundstorfer findet sich in 38 Gemeinden auf dem vorletzten Platz. Das beste Ergebnis konnte der SPÖ-Kandidat in Uderns einfahren, dort erreichte er 10,41 %.
Richard Lugner ist eindeutig letzter, wobei er in drei Gemeinden (Brandberg, Ramsau und Schwendau) auf vorletztem Platz liegt und Rudolf Hundstorfer verdrängt hat.

Bezirk Kitzbühel:

Bei 45.910 Wahlberechtigten war die Wahlbeteiligung im Bezirk mit 50,31 % gering.

Norbert Hofer (FPÖ) kam auf 38,83 % der Stimmen und liegt damit über dem Bundes- und Landesergebnis; Alexander Van der Bellen (unabhängig/Grüne) blieb mit 18,87 % unter dem Österreichschnitt und auch im Tirol-Vergleich hinten. Hofer und Van der Bellen treten am 22. Mai zur Stichwahl an

Irmard Griss (unabhängig) lag mit 18,79 % genau im Trend; Andreas Khol (ÖVP) holte mit 15 % ein besseres Ergebnis als im Bundesschnitt, blieb aber im Tirol-Vergleich unter dem Landesergebnis, während Rudolf Hundstorfer (SPÖ) mit 6,27 % sehr schlecht abschnitt (im Tirol-Trend). Baumeister Richard Lugner erreichte 2,23 %.

In der Bezirkshauptstadt Kitzbühel lag Hofer im Bezirkstrend (38,03 %), Van der Bellen knapp über dem Bezirksschnitt (19,82 %). Griss lag hier mit 22,91 % an zweiter Stelle.
Beste/schlechteste Ergebnisse in Gemeinden:
Norbert Hofer: Aurach 47,58 %, Brixen 30,14 %
Alexander Van der Bellen: St. Ulrich 25,82 %, Jochberg 12,58 %
Irmgard Griss: Kitzbühel 22,91 %, Schwendt 11,35 %
Die Wahlbeteiligung war in Kössen am geringsten (45,61 %), in Hochfilzen mit 61,32 % am höchsten.

Bezirk Imst

Groß ist natürlich der Jubel im blauen Lager, Norbert Hofer hat in Jerzens, Karres und Tarrenz sogar die 50-Prozentmarke geschafft. Auch in Imst ist er über 40 Prozent gekommen. Wie man am Ergebnis sIeht, hat Griss im Bezirk IMST ein fast schon nivelliertes Wahlergebnis eingefahren,
Hundstorfer hat dagegen ein katastrophales Ergebnis, durch die Bank einstellig, außer in Roppen knapp zweistellig mit 11, 63 %.
Auch die ÖVP ist entäuscht, in Imst, Haming und Rietz wurde nur einstellig gepunktet, auch in den anderen Kommunen war Khol er chancenlos. „Der Wähler hat immer recht. Für mich ist das Ergebnis klar ein Denkzettel für die Regierung, die sowohl in der Flüchtlingsfrage als auch in vielen andere Bereichen auf ganzer Linie versagt. Auch das Nominierungstheater rund um den Kandidaten ist uns auf das Dach gefallen", sagt VP-Klubobmann Jakob Wolf.
Statement Stefan Weirather, Bgm. Imst. „Die Botschaft ist klar: Die Leute sind mit der Regierung total unzufrieden, die auf vielen Ebenen eine katastrophale Performance zeigt.“

Bezirk Landeck

Norbert Hofer liegt in 19 von 30 Gemeinden auf Platz eins (sogar in den schwarzen Hochburgen). In Spiss holt er 51,35 Prozent. Alexander van der Bellen ist in 10 Gemeinden auf Platz eins (besonders stark im Oberen Gericht). In seiner Heimatgemeinde Kaunertal holt er 60 Prozent. Andreas Kohl liegt hauchdünn vor Griss auf Platz drei. In der Gemeinde Kaunerberg liegt er mit 37,67 Prozent auf Platz eins. In Zams – Platters Heimatgemeinde – landet er mit 14,45 Prozent auf Platz vier. Irmgard Griss holt mit 24,66 Prozent in St. Anton am Arlberg das beste Ergebnis. Rudolf Hundstorfer bekommt in Fiss und Spiss gar keine Stimme. Niemand gewählt hat Richard Lugner in Faggen, Kaunerberg und Spiss.
Geringeste Wahlbeteiligung in Tösens mit 33,45 Prozent und höchste in Kaunertal mit 63,23 Prozent.

Bezirk Kufstein:

Knapp an der 50 Prozent-Marke ist Norbert Hofer in den Gemeinden Radfeld (49,82 Prozent) und Rettenschöss (49,40 Prozent) vorbeigeschrammt. Ebenfalls stark war der Stichwahl-Anwärter in Walchsee (46,91 Prozent). Am wenigsten Zuspruch bekam der FPÖ-Kandidat in Rattenberg (33,78 Prozent), Thiersee (34,43 Prozent) und Bad Häring (34,99 Prozent).
Der zweite Stichwahl-Kandidat Alexander Van der Bellen konnte in allen 30 Bezirksgemeinden klar über 10 Prozent erreichen. Ganze 30,34 Prozent schaffte er in Mariastein, ebenfalls starken Zuspruch gab es in Rattenberg (26,35 Prozent) und Kramsach (25,84 Prozent). Am wenigsten punktete Van der Bellen in Brandenberg (11,73 Prozent), Alpbach (11,89 Prozent) und Rettenschöss (13,10 Prozent)
Irmgard Griss schnitt am besten in Rattenberg (20,27 Prozent), Kufstein (19,49 Prozent) und Ellmau (19,27 Prozent) ab, am wenigsten Stimmenanteile konnte die einzige weibliche Kandidatin in Brandenberg (10,68 Prozent), Rettenschöss (12,50 Prozent) und Radfeld (13,30 Prozent) erreichen.
Über ein Viertel der Brandenberger entschieden sich bei der heutigen Bundespräsidentenwahl für ÖVP-Kandidat Andreas Khol (25,41 Prozent). Ebenfalls stark schnitt Khol in Alpbach (23,57 Prozent) und Scheffau (23,29 Prozent) ab. Unter der 10-Prozent-Marke blieb Khol in den beiden Städten Kufstein (8,59 Prozent) und Wörgl (8,75 Prozent) sowie in Kirchbichl (9,02 Prozent).
Nur ein einziges Kreuzerl und somit 0,49 Prozent aller abgegebenen Stimmen konnte sich SPÖ-Kandidat Rudolf Hundstorfer in der Gemeinde Niederndorferberg sichern. Auch in Walchsee mit 1,76 Prozent und Schwoich (2,21 Prozent) war Hundstorfer schwach. Am meisten Zuspruch erhielt der SPÖ-Kandidat in Bad Häring (11,97 Prozent), Brandenberg (11,28 Prozent) und Kirchbichl (11,08 Prozent).
Schaffte Richard Lugner in Rattenberg bei seiner Erstkandidatur 1998 noch sein bestes Tirol-Ergebnis mit 23,17 Prozent, kam der Baumeister in der Glasstadt heuer lediglich auf 1,35 Prozent. Keine einzige Stimme konnte Lugner in Mariastein ergattern, immerhin 1,18 Prozent gab es in Reith im Alpbachtal. Am stärksten, aber dennoch deutlich unter 5 Prozent, konnte sich Lugner in Angath (4,41 Prozent), Niederndorf (3,65 Prozent) und in der Wildschönau (3,41 Prozent) behaupten.

Bezirk Lienz:

51, 41 Prozent der Wahlberechtigten OsttirolerInnen schritten beim ersten Durchgang der Bundespräsidentenwahl zur Wahlurne.
Klarer Favorit bei den WählerInnen in Osttirol war Norbert Hofer mit 38,5 % der Stimmen. Die unabhängige Kandidatin Irmgard Griss bekam 21,06 % der Stimmen. ÖVP Kandidat Andreas Khol kam im traditionell „schwarzen“ Osttirol auf 17,92 %. Vierter wurde Alexander Van der Bellen mit 17,52 %.
Als klassischen Ausreißer kann man die Gemeinde Innervillgraten bezeichnen. Dort erreichte Andreas Khol 47,38 % der Stimmen. Ginge es nach den WählerInnen in Virgen wäre FPÖ Kandidat Hofer bereits Bundespräsident. 54.48 % gaben ihm dort ihre Stimme.

Stellungnahmen der Spitzenkandidaten

Norbert Hofer: "Es wird uns sicher gelingen, Menschen, die uns jetzt nicht gewählt haben, auf unsere Seite zu ziehen. Ein Bundespräsident kann viel Positives bewegen. Und ich werde gut auf dieses Land aufpassen. Van der Bellen ist mein Lieblingsgegner, weil zwischen uns die unterschiedlichen Standpunkte sehr klar sind. Trotzdem wird es jetzt keine Schlammschlacht geben, die das Amt des Bundespräsidenten beschädigen wird."

Alexander Van der Bellen: "Der zweite Platz tut zwar weh. Aber ich bin trotzdem positiv vom Zuspruch überrascht. Jetzt werden die Karten neu gemischt. Wir werden keinen freundschaftlichen aber auch keinen aggressiven Wahlkampf führen."

Andreas Khol: "Diese Wahl war eine Protestwahl. Und ich ziehe die Konsequenz und lege alle politischen Ämter zurück. Es war sehr schön, es hat mich sehr gefreut."

Rudolf Hundstorfer: "Extreme politische Haltungen wurden unterstützt. Sachliche Politik ist nicht gefragt. Was mich persönlich angeht, so habe ich noch keinen Plan B."

Irmgard Griss: " Für eine unabhängige Bewegung wie uns, ist das ein ganz großer Erfolg. Die Leute haben genug von Parteiinteressen."

Richard Lugner: "Wir stehen an einer politischen Wende. Das ist das Ende der rot-schwarzen Politik seit 70 Jahren."

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Hier geht's zum Ergebnis in Tirol und in den Bezirken.

Hier finden Sie das österreichweite Ergebnis der Bundespräsidentenwahl.

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