Spritzenautomat sorgt für Diskussionen
Ein Spritzenautomat, bei dem sich Drogensüchtige mit frischen Nadeln versorgen können, sorgt seit einiger Zeit in Imst für lebhafte Diskussionen. Nachdem der Automat im vergangenen Jahr beim Imster Bußkreuz aufgestellt und dies als ungeeigneter Standort erkannt wurde, suchte man einen neuen Platz. Beim Imster Rathaus wurde das Gerät neben dem neu gebauten öffentlichen WC installiert. Das trieb wiederum einige Imster Mütter auf die Barrikaden, weil sie vor allem die Nähe zu einem Spielplatz als Bedrohung empfanden. Zusätzlicher Zündstoff wurde durch den Fund einer gebrauchten Nadel geliefert. Die aufgebrachten Frauen überreichten Stadtchef Stefan Weirather eine Petition samt Unterschriftenliste und forderten eine sofortige Entfernung des Automaten vom neuen Standort. Dieser versprach, sich umgehend darum zu kümmern und veranlasste als Sofortmaßnahme die Einstellung der Gerätefunktion, bis ein geeigneter Standort gefunden wird. Weirather gibt zu bedenken: "Ich verstehe die Sorgen der Mütter und wir werden auf jeden Fall nach einem besseren Standort suchen. Man muss bei der Sache aber auch ganz klar feststellen, dass es sich dabei um eine Präventionsmaßnahme gegen Aids und andere ansteckende Krankheiten handelt. Zudem ist die Drogensucht eine gesellschaftliche Realität, vor der man nicht die Augen verschließen darf."
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