Schulschluss: Stress für Eltern und Kind
Auch Eltern leiden
darunter. Aber "Schulschluss" muss nicht unbedingt Schulstress bedeuten.
"Es zeigt sich, dass Eltern genauso unter den Ängsten und Nöten ihrer Kinder leiden. Eltern setzen sich häufig selbst unter Druck mit dem Wunsch, ihren Kindern die bestmögliche Ausbildung zukommen zu lassen", schildert Claudia Hrastnik, die einmal wöchentlich eine Stunde "Fitness für Körper, Geist und Seele" zur Stressbewältigung, aber auch zur Stressprävention anbietet.
Somit beeinflusst die Schule und der damit verbundene Leistungsdruck den gesamten Rhythmus der Familie, weiß die Energetikerin aus Stiwoll zu berichten. "Das führt zu Druck und Anspannung.
Man merkt, wie man immer schneller aus der Haut fährt, oft schon wegen Kleinigkeiten. Man fühlt sich ausgebrannt und leer", so Hrastnik. Im WOCHE-Interview gibt die Stiwollerin einige Tipps, wie Kinder und Eltern den Endspurt bis zum Schulschluss möglichst stressfrei gestalten können und wie schnell sich Entspannung einstellen kann.
Stress ist nicht gleich Stress
"Grundsätzlich unterscheiden wir positiven und negativen Stress. Jeder Stress ist zunächst positiv. Positiver Stress weckt die Lebensgeister und spornt zu neuen Höchstleistungen an", so Hrastnik über Stress als ursprünglichen Überlebensjoker. Der positive kippe allerdings allzu schnell auch in den negativen, für Körper und Geist schädlichen und belastenden Stress.
Tipps gegen Stress
Stressbewertung und Stressreaktionen unterscheiden sich von Person zu Person oft sehr stark. Deswegen kann es auch keine eindeutige, auf jede Person zutreffende Strategie zur Stressbewältigung geben, schildert Hrastnik. "Was sicherlich hilft, ist zu lernen, auch einmal Nein zu sagen, Aufgaben zu delegieren und sich für sich selbst Zeit zu nehmen. Da kann man zum Beispiel mit der ganzen Familie einige Minuten für gemeinsame Entspannungsübungen oder dergleichen einplanen."
Unterschieden werden zwei Arten von Entspannung: "Oft wird Entspannung mit einer Schlafphase gleichgesetzt. Das ist aber nicht richtig. Entspannen kann man aktiv und passiv. Eine Mischung aus beiden Arten bringt am ehesten die gewünschte Lockerung in Körper und Geist." Techniken zur passiven Entspannung sind beispielsweise Massagen, Sauna, Bäder, ausreichend Schlaf oder das Hören von entspannender Musik. Aktiv zur Entspannung gelangt man durch Jogging, Walking, Bewegung in der Natur, Yoga, Indian Balance, autogenes Training, progressive Muskelentspannung, Atemtherapie oder auch Vorstellungsübungen (Traumreisen oder Fantasiereisen). Kontakt zu Claudia Hrastnik:www.mental-entspannen.com
Was ist Stress?
Im weitesten Sinne sprechen wir bei Stress von Anspannung oder Druck. Im Medizinischen wird der Begriff "Stress" als Belastungssituation bezeichnet, die bestimmte körperliche Reaktionen auslöst. Die Wahrnehmung ein und derselben Situation ist jedoch von Mensch zu Mensch unterschiedlich. Was für den einen eine enorme Belastung darstellt, kann ein anderer als ganz normale Anforderung empfinden oder sogar als Ansporn und Motivation.
Entspannungsübung:
Wichtig ist die richtige Atmung, eine Bauchatmung in einem langsamen Tempo, in aufrechter Sitzposition, beide Füße sollen den Boden berühren. Die Augen schließen und beginnen:
1-5. Atemzug: über die Nase einatmen bis in den Bauch, die Bauchdecke hebt sich, über den Mund wieder ausatmen, die Bauchdecke senkt sich wieder.
6. Atemzug: sich beim Einatmen vorstellen, dass der gesamte Atem in den rechten Arm fließt, beim Ausatmen fließt der Atem über den Arm hinaus.
7. Atemzug: mit dem linken Arm wiederholen.
8. Atemzug: hier fließt der Atem in das rechte Bein und beim Ausatmen fließt er wieder über das Bein hinaus.
9. Atemzug: mit dem linken Bein wiederholen.
10. Atemzug: sich vorstellen, dass der ganze Körper beatmet wird.
Abschluss: Im Gedanken zu sich sagen: "Ich bewältige den Tag mit Leichtigkeit". Die Augen wieder öffnen.
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