Kulturspange und Kulturpakt Gleisdorf

Geschichts-Betrachtung als Gegenstand von Kunstpraxis auf internationalem Niveau als Teil des Gleisdorfer Kunstsymposions 2014
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Das heurige Gleisdorfer Kunstsymposion wird nun mit seinem zweiten Teil abgeschlossen.


Ein Kunstereignis und mehrere Konferenzen markieren den Punkt, ab dem sich in der Energieregion Weiz-Gleisdorf ein paar vollkommen neue kulturpolitische Gegebenheiten feststellen lassen.

Wenn am 21. Oktober 2014 im MiR: Museum im Rathaus die Vernissage zu „MIRA, Study for a Portrait“ der serbischen Künstlerin Jelena Juresa stattgefunden hat, ergänzt um eine Lesung des bosnischen Dichters Muhidin Saric, ist die LEADER-Kulturkonferenz im Forum Kloster schon gelaufen.

Eine Konferenz unter der Leitung von LEADER-Managerin Iris Absenger-Helmli, bei der Gleisdorfs Bürgermeister Christoph Stark darlegen wird: „Wohin hat uns das Leaderprojekt ‚soziokulturelle Drehscheibe: Kunst Ost’ als Stadt gebracht?“

Es geht aber gesamt vor allem um die Zukunft des Kulturgeschehens, in dem Experimente und Entwicklungsschritte nach adäquaten Budgets verlangen, die jedoch derzeit von den Kommunen meist nicht aufgebracht werden können.

Das legt zum Beispiel die Akquise von EU-Geldern nahe, was nach soliden Kooperationen verlangt. Auch im Einvernehmen mit der regionalen Wirtschaft sind gute Ideen und relevante Themenstellungen gefragt. Die sollten gleichermaßen regional wie überregional etwas taugen.

Davon handelt etwa die „Kulturspange“, über die einige Neuerungen verbunden werden, die über den Raum Gleisdorf oder die Energieregion wesentlich hinausreichen. Dazu gehören die Themen Medienkompetenz und Netzkultur.

Dazu gehört aber auch das Ausleuchten der eigenen Geschichte, wie das bei Kunst Ost beispielsweise ab 2012 bezüglich der Erinnerung an den Ersten Weltkrieg und seine Konsequenzen erfolgt ist.

Das gipfelte im heurigen Kunstsymposion „The Track: Axiom * 2014“, welches sich aber nicht in der Geschichtsbetrachtung erschöpft, sondern Gegenwart und nahe Zukunft des regionalen Kultur- und Kunstbetriebs bearbeitet.

Das heißt, Kunstveranstaltungen als Selbstrepräsentation der Kunstschaffenden und der Politik sind keine vorrangige Option in dieser Art von Engagement.

Zwar hat im Kulturpakt Gleisdorf auch der herkömmliche Weg regionaler Kulturschaffender seine Positionen, die professionell begleitet werden, aber das besondere Augenmerk liegt auf dem Entwickeln innovativer Schritte für die nahe Zukunft.

Das bedeutet: Kontinuierliche inhaltliche Arbeit statt Propaganda. Das verlangt nach mehrjährigen Konzepten und Arbeitsprozessen, denn in der gesamten Regionalentwicklung gibt es so gut wie nichts an Neuerungen, die nach einem knappen Jahr Arbeit in trockenen Tüchern wären; auch wenn so manche Berichterstattung das salopp behauptet.

+) Die LEADER-Kulturkonferenz [link]
+) Die Vernissage von Jelena Juresa [link]
+) Die Talking Communities [link]

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