Trasse für die Regiotram gefunden
Bis auf den Abschnitt in Linz steht die Trasse der Regiotram nach Pregarten fest. Baubeginn: 2025.
ENGERWITZDORF (mawi, fog). Am 22. Dezember traf die Landesregierung eine Trassenentscheidung für die Regiotram Linz-Gallneukirchen-Pregarten. Das hat massive Kritik der Bürgerinitiative LEBE ausgelöst. Sie haben mit der Entscheidung erst im neuen Jahr gerechnet, wie ihnen Landeshauptmann-Stellvetreter Reinhold Entholzer am 15. Dezember zugesagt haben soll. "Das war eine Überrumpelstaktik im Weihnachtstrubel", so lautet die LEBE-Kritik. Entholzer kontert: "Ich habe jedenfalls seit Beginn des Trassenfindungs-Prozesses immer offen kommuniziert, dass ich bis Ende des Jahres 2014 einen Beschluss zur Trassensicherung herbeiführen werde." Der SPÖ-Mann fügt hinzu: "Manchen konnte die Trassenfindung nicht schnell genug gehen, andere würden die RegioTram am liebsten zerreden, bis kein Platz für eine geeignete Trasse mehr übrig ist. Aufgabe der Politik ist es, alle an einen Tisch zu bringen, aber nachdem alles gesagt wurde, auch eine Entscheidung zu treffen."
Exkursion in die Schweiz
Die Findung der Trasse wurde durch einen zweijährigen Bürger-Beteiligungsprozess begleitet, der fachlich durch das Institut Retzl begleitet wurde. In diesem Zeitraum fanden Gesprächs- und Informationstermine mit den Bürgermeistern, Gemeindevertretern, Bürgerinitiativen und Anrainern vor Ort statt. Darunter zählen zehn Bürger-Informationsveranstaltungen mit Informationen zu den Trassenabschnitten, sowie Begehungen der zukünftigen Trasse vor Ort. Zusätzlich dazu fanden sechs publikumsoffene Regionalkonferenzen statt. Von Seiten der Bürgerinitiative und Gemeinden wurden insgesamt 152 Eingaben mit verschiedenen Trassenvarianten eingebracht.
Alle dieser Vorschläge wurden von den Experten geprüft und mittels fachlicher Bewertungsschemas objektiviert. "Als Endpunkt des gemeinsamen Prozesses habe ich sogar eine Exkursion in die Schweiz organisiert, wo die Bürgerinitiativen die Möglichkeit hatten, eine RegioTram in Aktion zu sehen, was viele Ängste bezüglich der Lautstärke und der Erschütterungen genommen hat. Von einer Überrumpelungs-Taktik kann angesichts dieser intensiven Bemühungen keine Rede sein, insbesondere, weil mit dem eigentlichen Baustart erst im Jahr 2025 zu rechnen ist."
LEBE unzufrieden
Die verordnete Trasse sei nach LEBE weder schnell, noch attraktiv und ende lediglich in Auhof. Die Bürgerinitiative kritisiert zudem die zehn geplanten Eisenbahnkreuzungen im Engerwitzdorfer Ortsgebiet und den Wegfall von fünf Bushaltestellen.
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