Der Bezirk Deutschlandsberg ist "blau"
Die FPÖ wurde um 429 Stimmen stärkste Partei im Bezirk. Schwere Verluste der ÖVP und der SPÖ.
Der Bezirk Deutschlandsberg wurde "umgefärbt". Blieb in der Bezirksstadt die SPÖ mit 38,69% noch relativ deutlich vor der FPÖ und ÖVP, wurden viele Gemeinden komplett neu gemischt. Nur so ist das Bezirksergebnis von 30,66% FPÖ, 29,28% SPÖ und 28,73% ÖVP zu erklären. Der ÖVP-Spitzenkandidat des Wahlkreises Weststeiermark, Erwin Dirnberger, wunderte sich über die Höhe der "blauen" Zugewinne, nicht aber über die Tatsache. "Ich habe das schon die ganze Zeit gespürt. Das Thema in diesem Wahlkampf waren die Ausländer und Asylanten. Ich bin schon neugierig auf die Gesamtanalyse."
Die FPÖ jubelte mit der Wahlkreis-Spitzenkandidatin Helga Kügerl. "Wir sind glücklich und überrascht, ich hatte eher mit 22 bis 24 Prozent gerechnet. Aber so ist das perfekt. Die Arbeit hat sich gelohnt. Wir haben mit den Themen Arbeitsplätze, Fusionen und Asylanten gepunktet. Die Klein- und Mittelbetriebe waren ein ausschlaggebender Faktor. Ich werde mich mit aller Kraft dafür einsetzen, dass der ländliche Raum nicht noch mehr ausgehöhlt wird."
Die SPÖ wiederum sprach von einer verheerenden Niederlage, das gab auch Wahlkreis-Spitzenkandidat Karl Petinger zu. "Es ist ein verheerendes Ergebnis mit erschreckend vielen FPÖ-Stimmen", so Petinger.
Gemischte Gefühle
Walter Friedrich, Spitzenkandidat der Grünen im Westen, hatte ein lachendes und ein weinendes Auge. "In Leibnitz und Deutschlandsberg haben wir zugelegt, das Ergebnis im Bezirk Voitsberg ist enttäuschend. Einfache Botschaften haben gezogen. Uns hat sicher die Unzufriedenheit mit der Regionalpolitik geschadet. Die Menschen, die enttäuscht sind, protestierten in Form von Stimmen für die FPÖ."
Pierre Gider, Spitzenkandidat der Frank Stronach-Partei in der Weststeiermark, war mit seinem Ergebnis zufrieden: "Für den kurzen Wahlkampf liegen wir nicht weit weg von den Grünen und der KPÖ und sogar vor den Neos. Ich bin dankbar und sehr motiviert, diesen Weg weiterzugehen. Weh tun nur die vielen blauen Stimmen, denn wie weit der Populismus führt, hat man in der Geschichte schon oft gesehen."
Das gesamte Steiermark Ergebnis finden Sie HIER!
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