Sauwetter! Einsatzkräfte im Dauereinsatz
Zuerst der Sturm, dann der Dauerregen: Im Bezirk Bruck-Mürzzuschlag erreichten die Wetterkapriolen am Freitag ihren Höhepunkt.
In der Steiermark standen Donnerstag und Freitag rund 1.500 Feuerwehrleute im Einsatz. "Yvette", das Sturmtief, hat in mehr als 4.000 Haushalten den Strom abgedreht. Im Bezirk Bruck-Mürzzuschlag war nicht so sehr der Sturm das Problem, sondern die Hochwassergefahr durch den Dauerregen.
Freitag vormittag kommt es zu ersten Straßensperren wegen Vermurungen und Schlammlawinen:
Die B 24 ist zwischen Gußwerk und Wildalpen im Bereich der Prescenyklause auf Höhe Strkm. 21,9 nach einem Murenabgang total gesperrt. Die zuständige Straßenmeisterei Gußwerk arbeitet vor Ort an der Beseitigung der Mure. Die Dauer der Sperre kann derzeit noch nicht abgesehen werden. Umleitung großräumig über die B 71 - Zellerrain.
Weiters ist die B 21 zwischen Mariazell und Terz auf Höhe Strkm. 97,2 wegen Überflutung total gesperrt. Umleitung großräumig über die B 20 - Annaberg.
Weitere Sperren wegen Überflutung: Die Walsterstraße ab Kreuzung mit der B 21 sowie die Zufahrtstraße Siegmundsberg ab Kreuzung mit der B20.
Bis zum jetzigen Zeitpunkt wurden keine Personen verletzt.
Die Feuerwehren Mariazell und Gußwerk sind zur Zeit im Einsatz.
(Information der Landespolizei)
Situation Freitag, 16. Mai abends:
Kapfenberg:
Unwettereinsätze entlang der Mürz
Die FF Kapfenberg-Diemlach wurde um 13:31 Uhr zu Überflutungen und Sicherungsdiensten entlang der Mürz gerufen. Am Mürzufer in der Gustav Kramer Straße mussten bei mehreren Häusern Sandsäcke errichtet werden. Bei einem Einfamilienhaus mussten Auspumparbeiten durchgeführt werden.
Weiters mussten bereits am Vormittag Wege und eine Brücke entlang der Mürz aus Sicherheitsgründen gesperrt werden. (Text: FF Diemlach)
Oberes Mürztal:
Ab 06.30 Uhr wurden die ersten Feuerwehren im Bereichsfeuerwehrverband Mürzzuschlag aufgrund der schweren Niederschläge zu zahlreichen Einsätzen gerufen. Hauptsächlich handelte es sich um Auspumparbeiten von überschwemmten Kellern und Unterführungen. Ebenso mussten bestimmte Straßenabschnitte aufgrund des Übertretens der Mürz gesperrt werden.
Durch einen Murenabgang im Bereich Frein wurde die Lahnsattel Bundesstraße für den kompletten Verkehr gesperrt. Nur mit schwerem Gerät war es möglich, die Geröllmassen von der Fahrbahn zu entfernen. Der Streckenabschnitt bleibt bis auf weiteres gesperrt.
Landesgeologen werden als Sachverständige herangezogen, da weitere Murenabgänge nicht auszuschließen sind.
Eine kleinere Mure ging im Gebiet Krieglach in der Massing ab. Mehrere Personen wurden von der Feuerwehr aus dem Einsatzgebiet gebracht.
Gegen 13 Uhr erreichte die Mürz den Höchststand von 3.34 m (153 m3/s).
Aktuell ist noch ein Teil der Einsatzkräfte damit beschäftigt, weitere Sandsäcke zu befüllen. Die Lage hat sich leicht entspannt.
Insgesamt waren 18 Feuerwehren mit 40 Fahrzeugen und mehr als 200 Einsatzkräften eingesetzt. (Text: BFV Mürzzuschlag)
Turnau:
In Turnau wurde die Kläranlage überflutet. Eine Spezialpumpe musste angefordert werden. Die L102 nach Veitsch ist wegen Murenabgänge gesperrt. Weitere Schlammlawinen sind zu erwarten. Die Feuerwehr is im gesamten Gemeindegebiet im Einsatz. Weitere Überschwemmungen sind nicht auszuschließen.
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