ERNTEDANK
Wer arbeitet verdient auch seinen Lohn

Erntedank ist die Zeit des Dankes, weil nichts selbstverständlich ist. | Foto: Werner Meixner, Pfarre Lindach
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  • Erntedank ist die Zeit des Dankes, weil nichts selbstverständlich ist.
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Hast du für deine Leistung etwas erhalten?

Die heutige Lesung aus dem Jakobusbrief 5,1-6 mahnt: „Noch in den letzten Tagen habt ihr Schätze gesammelt. Siehe, der Lohn der Arbeiter, die eure Felder abgemäht haben, der Lohn, den ihr ihnen vorenthalten habt, schreit zum Himmel. Die Klagerufe derer, die eure Ernte eingebracht haben, sind bis zu den Ohren des Herrn Zebaoth gedrungen.“

Schwierige Kost? Veraltet? Finde ich nicht, denn wer arbeitet verdient tatsächlich auch seinen Lohn! Einer meiner Lieblingssätze in dieser Richtung ist: „Das Kapital des Unternehmens ist der Mitarbeiter.“ Besonders dann, wenn der Mitarbeiter sein Herzblut gibt. Das erinnert mich auch an die vielen Menschen weltweit, die zu wenig Lohn bekommen, Kinderarbeit leisten, oder zur Arbeit gezwungen werden. Schwierig wird es dann wenn wir in einem Korsett sind und Geld für Arbeiten einzuheimsen, die wir nicht verrichtet haben. Oder Arbeiten leisten, die nicht zu uns passen, die aber viel Geld bringen. Verlockend, jedoch nicht der gerade Weg und auch nicht zielführend.

Unbezahlbare Arbeit?

In meiner Funktion als Diakon mache ich immer mehr die Erfahrung, dass es Arbeiten gibt, die ich um „Gottes Lohn“ mache. Meist herausfordernd, wenn ich darüber nachdenke, aber diese Arbeiten sind bereichernd: Für den Menschen gegenüber und auch für mich. Rückmeldungen wie: „Das Gespräch hat mir gut getan." Oder, „Das hat mich als Mensch, oder in meiner Beziehung zu Gott, vorwärts gebracht“, sind dann der Lohn für die Seele.

Wo dein Schatz ist, da ist auch dein Herz

„Sammelt keine Schätze auf Erden, die Motten und Würmer fressen… Sammelt Schätze für den Himmel. Und: „Macht euch keine Sorgen, denn euer himmlischer Vater weiß was ihr braucht“, so drückt es der Evangelist Matthäus im Kapitel 6,19-34 aus. Jahrelang hab ich den Schlusssatz falsch verstanden, und mich umsonst gesorgt: „Sorgt euch nicht um morgen; denn der morgige Tag wird für sich selbst sorgen!“. Das bringt Gelassenheit, gibt Sicherheit, und lässt unser Vertrauen zum himmlischen Vater wachsen. Er ist es, der für uns sorgt, und uns mit dem rechten Lohn zur rechten Zeit beschenkt, wenn wir unseren Teil dazu geben.

Ernte des Lebens

Es bringt nichts wenn wir unsere Scheunen, Häuser und Wohnungen füllen mit Sachen, die wir niemals brauchen. Denken wir doch auch an die Ernte des Lebens. Irdische Schätze und „Vorräte“ sind wertlos, außer sie sind jetzt schon bereichernd. Bereichernd im Sinne von „für den Menschen (und seine Entwicklung) Gewinn bringend“.

Hagel und Sturm?

Der Hagel am 21. Juni 2021 hat vielen von uns zugesetzt! Umliegende Bauern in Ohlsdorf und Pinsdorf hatten teilweise Ausfälle mit 90 bis 100 Prozent bei Gerste und Mais, samt Windriss im Wald. Alles kahl. Ein betroffener Landwirt hat mir erzählt, er habe von der Vorjahresernte zwei Kipper voll Getreide stehen, die er verkaufen wollte. Es hat ihn nicht dazu gelassen. Jetzt ist er froh, noch Vorräte zu haben. Oft stehen wir vor dem Nichts, meinen alles sei vorbei, doch der Mensch denkt und Gott lenkt.

Es braucht einen der pflanzt, und einen der gießt. Gott ist dabei der wichtigste, weil er es ist, der wachsen lässt (vergleiche 1. Kor 3,7). Zum Erntedank dürfen wir für alles eingebrachte danken, auch wenn es vielleicht weniger ist als sonst.

Die Predigt stammt von Klaus Autengruber, Diakon der Pfarre Lindach

Erntedank ist die Zeit des Dankes, weil nichts selbstverständlich ist. | Foto: Werner Meixner, Pfarre Lindach
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